Manchester – Bei Real Madrid waren Zinedine Zidane und Cristiano Ronaldo ein königliches Traumduo, jetzt sollen die Weltstars ein tief gefallenes Manchester United zurück auf den Fußball-Thron führen. Erfolgscoach Zidane gilt als Wunschlösung des englischen Rekordmeisters für die Nachfolge von Ole Gunnar Solskjaer. Die erwartete Trennung vom glücklosen Norweger bestätigte United einen Tag nach dem demütigenden 1:4 beim Aufsteiger FC Watford.
Als Interimstrainer springt Solskjaers bisheriger Assistent Michael Carrick ein, bis ein neuer Coach gefunden ist. Laut „Times“ hat United das Angebot für Traumkandidat Zidane bereits erhöht. Der Franzose pausiert seit seinem Abschied von Real im Mai, laut „Manchester Evening News“ hat er aber kürzlich einen Englisch-Kurs begonnen.
Solskjaer, der erst im Sommer bis 2024 bei United verlängert hatte, soll nach drei titellosen Jahren eine Abfindung in Höhe von 7,5 Millionen Pfund (fast neun Millionen Euro) kassieren. Der 48-Jährige werde „immer eine Legende bei Manchester United bleiben“, hieß es in der Stellungnahme des Clubs. Man habe die Entscheidung „mit großem Bedauern“ getroffen. Doch nach der fünften Ligapleite in den jüngsten sieben Spielen war sie nur logisch. Auch die amerikanische Besitzerfamilie Glazer senkte den Daumen.
„Ärmel hochkrempeln und den Job erledigen“, hatte Ronaldo vor dem Spiel als Devise ausgegeben. Doch es folgte eine Bankrotterklärung der Stars. Solskjaer entschuldigte sich danach mit einigen Spielern vor der Kurve der aufgebrachten Fans und wurde ausgebuht. Nichts war mehr übrig vom Heldenstatus, den er seit seinem Siegtor im Champions-League-Finale 1999 gegen den FC Bayern genossen hatte. Torwart David De Gea nannte den Auftritt „beschämend“ und sprach von einem „weiteren Albtraum“. „It’s Ole over“, titelte die „Mail on Sunday“.
Solskjaer hatte die Red Devils im Dezember 2018 als Nachfolger von Jose Mourinho übernommen und in der vergangenen Saison auf Platz zwei der Premier League sowie ins Finale der Europa League geführt. Im Sommer durfte er groß einkaufen, neben Ronaldo kamen Topspieler wie Jadon Sancho oder Raphael Varane. Doch der erhoffte Erfolg blieb aus. sid