Wein außer Gefecht

von Redaktion

Löwen-Sechser droht Aus für die Hinrunde

München – Vor seine Hiobsbotschaft hatte Michael Köllner zwei positive Meldungen platziert. Erik Tallig habe sich aus seiner Corona-Quarantäne freigetestet und werde nächste Woche wieder ins Teamtraining einsteigen. Und bei Niklas Lang bestehe nach überstandener Meniskusblessur die Aussicht auf ein Comeback noch vor Jahresende: „Er hat mit dem Lauftraining begonnen.“

Die Wucht der folgenden Nachricht wurde davon nicht abgefedert: „Daniel Wein wird mit einer Fußverletzung ausfallen“, meldete Köllner. „Ein bis zwei Wochen ganz sicher, danach wird man sehen.“ Eine Ruhigstellung des Fußes sei notwendig, das habe die MRT-Untersuchung ergeben. Und auch wenn es sich nicht um ein Aufflammen der alten Achillessehnen-Entzündung handele, sondern der Spann betroffen sei: „Für Daniel ist das brutal ärgerlich und auch für uns. Er ist eine extrem verlässliche Größe und hat richtig gut gespielt in letzter Zeit. Das ist keine Diagnose, die uns jubeln lässt.“

Im besten Fall wird Wein beim Auswärtsspiel gegen Dortmund II am 11. Dezember wieder einsteigen können, schlimmstenfalls ist das Jahr für den Sechser gelaufen. Als Ersatz bieten sich Quirin Moll und Dennis Dressel an. Die Frage, wen er am Samstag beim TSV Havelse aufbieten werde, ließ Köllner unbeantwortet.

Zum Auftakt der englischen Woche brauchen die Löwen heute einen Sieg beim Tabellenletzten, ehe die Großkaliber Mannheim (Dienstag, 19 Uhr) und Magdeburg (kommender Samstag, 14 Uhr) auf Giesings Höhen kommen. Ein Sieg in der Fremde wäre eine Saisonpremiere für 1860. Als einziges Drittligateam sind die Blauen noch ohne Auswärtsdreier. „Wir wissen um unsere Auswärtsstärke und -Bilanz“, sagte Köllner augenzwinkernd. Zu unterschätzen sei Havelse keinesfalls. „Sie haben gegen Halle gewonnen und in Freiburg gepunktet. Wir fahren dort nicht hin, um eine ruhige Kugel zu schieben. Das wird ein Riesen-Fight!“

Die finale Ansage des Trainers: „Wir haben in manchen Auswärtsspielen am Anfang gepennt, manchmal in der Mitte, manchmal am Ende. Gefühlt haben wir alles erlebt. Und deshalb ist es damit am Samstag vorbei.“ Jetzt muss es nur noch wirken, das verbale Koffein. LUDWIG KRAMMER

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