Köln – Nach Auffassung von Cacau, 40, sollten in Zukunft Spiele nach Rassismusvorfällen nicht sofort abgebrochen werden. „Dadurch würde man einer einzigen Person eine Plattform bieten. Sie würden dann mit ihrer Aktion über tausend andere Zuschauer bestimmen. Am Ende wollen wir Fußball sehen. Wir wollen zusammen für den Sport stehen“, sagte der Integrationsbeauftragte des DFB.
Am Sonntag sei es eine besondere Situation gewesen, „weil das Opfer dadurch sehr betroffen war und nicht weiterspielen konnte. Für die Zukunft muss man von Fall zu Fall neu beurteilen“, sagte Cacau. Er sei froh, wie Referee Nicolas Winter mit den Spielern umgegangen sei und wie die Fans und Vereine auf die Situation reagierten. „Ich fand es gut, dass der Schiedsrichter im Sinne des Opfers gehandelt hat. Das heißt, wenn der Spieler sich dadurch so schlecht fühlt, dass er nicht mehr weiterspielen kann, dann war die Reaktion des Schiedsrichters richtig“, sagte der Ex-Nationalspieler.
Der Osnabrücker Aaro Opoku war von einem Duisburger Zuschauer rassistisch beleidigt worden. „Der Vorfall hat mich geschockt. Es war für jeden Menschen, der schon einmal diskriminiert wurde, ein wichtiges Zeichen, das Spiel nicht fortzusetzen“, schrieb Opoku gestern auf Instagram. sid