München – Kurz vor Heiligabend erreichte die Bayern-Fans das beste sportliche Weihnachtsgeschenk, das sie sich hätten vorstellen können. Die Hinrunde verlief ja – mit Ausnahme der Pokalpanne in Gladbach – bestens, sodass es für den kompletten Weihnachtssegen nur einer einzigen Nachricht bedurfte. Und für die sorgte Joshua Kimmich in Form eines Posts, mit dem der Mittelfeldchef signalisierte: Meine Leidenszeit ist vorbei. Jetzt greife ich wieder an.
Das Foto, das Kimmich teilte, zeigt ihn vor malerischer Bergkulisse. Der 26-Jährige grinst, schreibt dazu: „Euch allen schöne Weihnachten!“ Viel interessanter ist jedoch ein Hashtag, den Kimmich hinzufügt: „Das auf der faulen Haut liegen hat ein Ende!“ Heißt: Die Untersuchungen nach seiner Lungeninfiltration infolge einer Corona-Infektion sind durchweg positiv verlaufen, Kimmich will – und kann wohl – beim Trainingsauftakt am 2. Januar wieder durchstarten.
Für den Sechser geht damit eine Leidenszeit zu Ende, die im bisherigen Verlauf seiner Karriere ihresgleichen sucht. Seit dem 2:1-Sieg gegen Freiburg Anfang November, bei dem er zum bislang letzten Mal auf dem Rasen stand, ist Kimmich zum Zuschauen verdammt. Da er sich – zunächst – gegen eine Impfung entschied, musste der Nationalspieler als Kontakt zweier positiv Getesteter zweimal in Folge in Quarantäne, worauf er sich Anfang Dezember auch noch selbst mit COVID-19 infizierte.
Das Virus hinterließ Spuren auf Kimmichs Lunge, diese hat sich mittlerweile aber wieder erholt. „Es ärgert ihn, dass er fehlt. Er ist einer der ehrgeizigsten Spieler, die wir haben“, meinte Cheftrainer Julian Nagelsmann jüngst. Wer Kimmich kennt, weiß also, dass er die Tage zwischen den Jahren nutzen wird, um bereits am 2. Januar wieder in Form an die Säbener Straße zurückkehren zu können. Weiter geht’s dann am 7. Januar beim Rückrundenstart gegen Mönchengladbach.
JOSÉ CARLOS MENZEL LÓPEZ