Mit Rückenwind in Richtung Zwischenrunde

von Redaktion

WWK Volleys Herrsching gewinnen das Derby gegen Haching München letztlich souverän mit 3:1

VON DIRK SCHIFFNER

Unterhaching – Die WWK Volleys Herrsching haben ihre Negativserie beendet. Nach zuvor fünf Niederlagen in Folge wurde die Mannschaft von Trainer Max Hauser im oberbayerischen Derby beim TSV Haching München ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte mit 3:1 (25:19, 25:23, 22:25, 25:18).

In der Tabelle verharren die Ammerseer allerdings weiter auf dem siebten Platz, knapp hinter den punktgleichen Netzhoppers Königs Wusterhausen. Aktuell aber nur auf Grund des schlechteren Satzquotienten (Herrsching 0,946, Königs Wusterhausen 0,948). Es läuft auf ein echtes Fotofinish mit den Brandenburgern hinaus. Die Hachinger können nun auch rein rechnerisch nicht mehr die Rote Laterne abgeben. Aber zumindest was die erzielten Punkte anbetrifft, konnten sich die Vorstädter steigern (2020/21 zwei Punkte, heuer bereits drei). Am kommenden Wochenende, nach dem Gastspiel in Lüneburg, ist die Saison für Haching vorbei, für die Herrschinger geht es dann in der neu geschaffenen Zwischenrunde weiter.

Herrschings Trainer Max Hauser freute sich über einen „extrem wichtigen Sieg. Auch wenn wir nicht gut gespielt haben.“ Der 38-Jährige war sich aber immer sicher, dass „wir die drei Punkte holen.“ So konnte er auch einigen Spielern aus der zweiten Reihe (Severin Brandt, Iven Ferch, Jonas Kaminski) Einsatzzeiten gewähren. Zufrieden zeigte sich Hachings Benedikt Sagstetter. Der 21 Jahre alte Zuspieler, der sich über die silberne MVP-Medaille freuen durfte, meinte, dass „wir alles rausgehauen haben, was möglich war.“

Im ersten Satz starteten die klar favorisierten Gäste vor den 300 zugelassenen Zuschauern sichtlich nervös. Die unbekümmert aufspielende Hachinger Truppe zeigte die Zähne, doch Mitte des Satzes waren die Ammerseer dann im Spiel. In der Crunchtime ließen sich die Herrschinger Ammerseer nicht mehr aus der Bahn bringen.

Im zweiten Durchgang gaben die Herrschinger, angeführt von ihrem souveränen Zuspieler und Gold-MVP Luke Herr, von Beginn an den Ton an. So konnte sich Hauser sogar den Luxus erlauben, Zuspieltalent Severin Brandt für eine Rotation einzusetzen. Der 17-Jährige, der im Sommer aus Unterhaching kam, hatte Höhen und Tiefen, machte seine Sache aber ordentlich. Als es gegen Ende des Satzes eng wurde, packte Dorde Ilic zweimal am Netz zu. Den Satzball verwertete Tim Peter mit einem krachenden Rückraumangriff.

Im dritten Satz ließen es die Herrschinger dann etwas schleifen. Die Hachinger witterten ihre Chance und holten sich den Umlauf. Auch weil die Herrschinger nicht mehr so konsequent im Angriff agierten wie in den ersten beiden Sätzen.

Doch mehr als den einen Satz ließen die Herrschinger nicht zu. „Da haben sie zwei Gänge hochgeschaltet und wir uns die Zähne ausgebissen“, resümierte Sagstetter. Ein Aufschlagfehler von Jonas Sagstetter nach exakt 99 Minuten besiegelte schließlich die 13. Saisonniederlage für den TSV Haching und zugleich den fünften Saisonerfolg für Herrsching.

Sowohl für Herrsching als auch für Haching geht´s am Wochenende gleich weiter. Die Ammerseer empfangen am Samstag, 20 Uhr, zu ihrem finalen Hauptrundenspiel die United Volleys Frankfurt. Das Spiel findet nicht, wie ursprünglich vorgesehen im Audi Dome, sondern in der Nikolaushalle in Herrsching statt. Zuschauer sind nicht zugelassen. Am Sonntag, 17.30 Uhr, gastieren dann die Hessen bei den Hachinger Löwen. Dann wieder vor 300 Zuschauern. Mit der vollen Ausbeute könnten sich die United Volleys in der Tabelle sogar noch auf den zweiten Platz vorschieben.

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