München – Er ist der Mann, dem die medizinische Abteilung des FC Bayern vertraut: Prof. Dr. Christian Fink. Der Innsbrucker Knie-Spezialist flickte in der Vergangenheit bereits die Kreuzbänder der Bayern-Stars Corentin Tolisso (27), Leroy Sané (25) und Niklas Süle (26). Und nun soll der Facharzt für Unfallchirurgie, Orthopädie und Traumatologie Leon Goretzka (26) aus der Knie-Klemme helfen.
Fink hat die MRT-Bilder von Goretzkas Knie bereits vorliegen und soll entscheiden, ob eine Operation nötig ist – oder eben nicht. Seit Anfang Dezember plagen den Mittelfeldspieler Probleme an der Patellasehne. Den letzten Auftritt hatte Goretzka beim 3:2-Sieg in Dortmund. Seitdem hat er keine Trainingseinheit mehr mit der Mannschaft absolviert.
„Der Zustand ist vor allem für ihn untragbar. Er möchte spielen“, sagte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann (34) und ergänzte: „Das ist aktuell nicht möglich, und demnach müssen wir andere Wege gehen, um sicherzustellen, dass er nicht noch weitere fünf Wochen ausfällt.“
Und dieser Weg führt die Bayern nun zu „Knie-Papst“ Fink, der bei der medizinischen Abteilung des deutschen Rekordmeisters höchstes Vertrauen genießt und in der Sportwelt generell einen exzellenten Ruf besitzt. Auch deshalb, weil Fink nicht als medizinischer „Metzger“ gilt, der einfach losschnippelt, wie die Außenmeniskus-Operation von Joshua Kimmich (26) im November 2020 gezeigt hat.
Bevor der Oberösterreicher Kimmich unterm Messer hatte, wollte er sich erst noch persönlich vor Ort ein Bild von der damaligen Verletzung des Münchners machen. Erst danach entschied sich Fink zum chirurgischen Eingriff.
Gut möglich also, dass auch Goretzka erst persönlich in Innsbruck vorstellig werden muss, ehe eine Entscheidung über das weitere Vorgehen bezüglich des lädierten Knies getroffen wird. bok/pk