OLYMPIA

Pechstein will die Fahne tragen

von Redaktion

Usain Bolt sprintete ins Rampenlicht der Welt, Lionel Messi trug die Goldmedaille um den Hals und Dirk Nowitzki die deutsche Fahne ins „Vogelnest“: Im Nationalstadion von Peking haben die Größten des Weltsports denkwürdige Momente erlebt. Und auch Claudia Pechstein gefällt der Gedanke an einen unvergesslichen Auftritt im Stadion der Sommerspiele von 2008. Am 4. Februar findet hier die Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele statt – und Pechstein könnte es Basketball-Legende Nowitzki gleichtun und die deutsche Delegation als Fahnenträgerin anführen. Sollte sie vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gefragt werden, „dann würde ich zusagen. Weil es eine große Ehre wäre und Wertschätzung bedeutet“, sagte Pechstein im Interview mit den Thüringer Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Ich zwinge mich jedoch nicht auf.“

Der DOSB wird wieder einem Duo die repräsentativen Rollen übertragen, nach einer Abstimmung der Olympia-Athleten und Fans. An Pechstein führt aber eigentlich kaum ein Weg vorbei. Die Berlinerin ist die erfolgreichste deutsche Winter-Olympionikin (5x Gold, 2x Silber, 2x Bronze), in China nimmt sie als fast 50-Jährige zum achten Mal an Winterspielen teil – nie startete eine Frau häufiger. Acht Starts bei Winterspielen hat bislang nur der japanische Skispringer Noriaki Kasai erreicht.

Weiteres Edelmetall in Peking ist für Pechstein illusorisch – und auch nicht mehr der Anspruch der Berlinerin, die sich im Massenstart für den Saisonhöhepunkt qualifiziert hat.

Artikel 1 von 11