Petkovic chancenlos – Kerber macht sich auf die Reise

von Redaktion

Melbourne – Tennisprofi Andrea Petkovic hat eine Überraschung gegen die viermalige Grand-Slam-Siegerin Naomi Osaka klar verpasst. Die 34-Jährige aus Darmstadt unterlag der Japanerin im Viertelfinale des WTA-Turniers von Melbourne 1:6, 5:7. Zuvor hatte Petkovic im Turnierverlauf bereits bewiesen, dass ihre Form mit Blick auf die Australian Open (ab 17. Januar) stimmt. Osaka, die ihr erstes Turnier nach vier Monaten selbst verordneter Pause spielt, war aber zu stark für die frühere Weltranglistenneunte.

Petkovic steigerte sich im zweiten Satz und schaffte auch ein Break zum 4:2, doch die Titelverteidigerin der Australian Open kam sofort zurück und schnappte sich mit ihrer dominanten Spielweise auch den zweiten Durchgang. „Sie hat keinen Ball aufgegeben, und das habe ich dann auch nicht getan“, sagte Osaka, die Petkovic trotz deren starker Aufschlagquote von über 70 Prozent entzauberte.

Während die meisten, die bei den Australian Open starten, schon vor Ort sind, um sich zu akklimatisieren, steht für die beste Deutsche, für Angelique Kerber, die Reise nach „Down Under“ erst noch bevor. Sie wollte sich bei einem Turnier in Sydney einspielen, musste aber nach einer Covid-19-Infektion „trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und doppelter Impfung“ im Dezember absagen. „Zwar hatte ich nur einen milden Verlauf, aber durch die coronabedingte Trainingspause war ich gezwungen, meine Saisonvorbereitung nach hinten zu verschieben. Bevor ich wieder ins Training einsteigen konnte, habe ich einen kompletten medizinischen Check-up absolviert. In den ersten paar Tagen musste ich es zwar langsam angehen lassen, aber mittlerweile bin ich mit dem Trainingsfortschritt ganz zufrieden. Wie es dann in Australien unter den extremen Hitzebedingungen sein wird, muss ich abwarten. Ohne Matchpraxis wird es aber schwer, mein bestes Tennis zu zeigen.“

Kerber kann sich „nicht erinnern, wann ich zuletzt ohne Vorbereitungsturnier zu einem Grand-Slam-Turnier gefahren bin.“ Allerdings: Optimal lief es auch voriges Jahr nicht. Damals musste sie, wie auch andere, die einreisten, für zwei Wochen in Hotelzimmer-Quarantäne.  dpa/sid

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