FUSSBALL IN KÜRZE

Bundesliga: Auch ungeimpfte Referees Schiedsrichter Zwayer aktuell „nicht aktiv“ Elf Spieler reichen beim Afrika-Cup

von Redaktion

Etwa 90 Prozent der Referees im Bundesliga-Fußball sind nach Angaben von DFB-Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich geimpft. „Die Impfquote bei den Schiedsrichtern wird erhoben, aber jetzt nicht nach dem Motto: Nur die Geimpften dürfen noch Spiele leiten, sondern es dürfen auch Ungeimpfte Spiele leiten – nach wie vor“, sagte der 64-Jährige bei „Bild“-TV am Sonntag. „Wir haben schon positive Fälle gehabt, aber das in einem Zeitfenster, das unproblematisch war“, so der frühere FIFA-Unparteiische weiter. In etwa zehn Fällen in der 1. und 2. Bundesliga und 3. Liga habe der DFB bei Spielansetzungen reagieren müssen.

Schiedsrichter Felix Zwayer pfeift nach der Aufregung um ihn beim Spiel Borussia Dortmund – FC Bayern derzeit keine Bundesligaspiele. „Zwayer hat nach seinem letzten internationalen Einsatz vor Weihnachten Urlaub genommen und ist im Moment nicht aktiv. Das ist selbstbestimmt von ihm“, sagte DFB-Schiedsrichter-Boss Lutz Michael Fröhlich. Er sprach sich dafür aus, die wiederkehrenden Vorwürfe gegen den Referee im Zusammenhang mit dem Schiedsrichterskandal um Robert Hoyzer aufzuarbeiten. Zwayer war von den Dortmundern nach deren 2:3-Niederlage Anfang Dezember heftig kritisiert worden, Jude Bellingham warf ihm in Anspielung auf den 17 Jahre alten Skandal indirekt Bestechlichkeit vor. Den Gerichtsakten zufolge soll Zwayer, der den Skandal mit aufdeckte, wie Hoyzer Geld angenommen haben. Fröhlich widersprach dem und sagte, hier stünde Aussage gegen Aussage. Man müsste allerdings „diese Geschichte rund um die Robert-Hoyzer-Affäre irgendwann mal aufklären“.

Die Teams beim Afrika-Cup müssen angesichts der vielen Corona-Fällen in der Mannschaft improvisieren. Der Kontinentalverband präzisierte unmittelbar vor dem Auftaktspiel zwischen Gastgeber Kamerun und Burkina Faso am Sonntag nochmals die Modalitäten, sollte es zu mehreren positiven Tests in einer Auswahl kommen. Anders als in der Bundesliga, wo mindestens 16 Spieler aus dem Kader negativ getestet sein müssen, bevor eine Partie verlegt werden kann, sind es bei dem Kontinental-Turnier nur elf Akteure. Das Spiel würde aber auch nicht neu angesetzt, sondern mit einer 0:2-Niederlage für die betroffene Mannschaft gewertet. In „Ausnahmefällen“ behalte sich das Organisationskomitee des Afrika-Cups eine „geeignete Entscheidung“ vor, hieß es weiter. Sollten in einem Team auch alle Torhüter wegen positiver Corona-Tests ausfallen, muss ein Feldspieler ins Tor.

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