Doha – Dass FIFA-Präsident Goanni Infantino eine besondere Nähe zu WM-Gastgeber Katar hat, ist schon länger unbestritten. Seit Oktober hat diese Nähe eine neue Dimension bekommen. Wie die Schweizer Zeitung „Blick“ in Erfahrung brachte, hat der Chef des Fußball-Weltverbandes seinen Lebensmittelpunkt komplett nach Doha verlegt. Zwei seiner vier Töchter hat der 51-Jährige bereits im Emirat einschulen lassen.
Die FIFA hat die entsprechenden Berichte bestätigt. Infantino habe für sich und seine Familie ein Haus in Doha gemietet. Der Verband betonte jedoch, der Schweizer müsse oft vor Ort sein, um die nahende Weltmeisterschaft mit zu organisieren. Das jedoch wird allgemein bezweifelt. Im Zuge der Skandale um Infantinos Vorgänger Sepp Blatter wurden die Aufgaben des FIFA-Präsidenten weitgehend auf Repräsentatives reuziert.
In seiner Heimat hat Infantino immer wieder Ärger mit der Justiz. Zuletzt wurde von mehreren Treffen mit dem Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber berichtet, der in der Vergangenheit unter anderem wegen der WM-Vergabe an Katar ermittelte. Laut „Bild“ stiegen die Treffen im Berner Hotel „Schweizerhof“. Das Haus gehört – wenig überraschend – dem Emirat Katar. Die Botschaft des Landes befindet sich gleich nebenan. mm