Manchester – Der englische Fußball-Rekordmeister Manchester United hat in der Premier League am Samstag einen wichtigen Last-Minute-Sieg gefeiert. Das Team des deutschen Trainers Ralf Rangnick gewann durch ein Tor von Marcus Rashford in der dritten Minute der Nachspielzeit mit 1:0 (0:0) gegen West Ham United und zog damit an dem Tabellennachbarn und direkten Konkurrenten um einen Champions-League-Platz vorbei.
Nachdem die erste Hälfte im Old Trafford ohne zwingende Torchancen auf beiden Seiten verlaufen war, investierten sowohl Man United als auch die Gäste aus London nach der Pause etwas mehr. Dennoch gab es auch in der zweiten Halbzeit nur wenig direkte Torschüsse. Erst in der Schlussphase entwickelte sich eine unterhaltsame Partie – mit dem besseren Ende für Man United. Die Vorlage zu Rashfords Tor lieferte Edinson Cavani nach einem Pass von Anthony Martial. Beide hatte Rangnick kurz vorher eingewechselt. Als Tabellenvierter haben die Red Devils nun 38 Punkte und einen Zähler mehr als West Ham United, das eine Partie mehr absolviert hat.
Dahinter lauern allerdings in Tottenham Hotspur und dem FC Arsenal zwei Konkurrenten, die noch einige Nachholspiele zu absolvieren haben und Man United mit Siegen einholen könnten. An der Spitze der Premier-League-Tabelle steht mit großem Abstand Uniteds Lokalrivale Manchester City. Der Titelverteidiger kam am Samstag nach Rückstand beim FC Southampton dank Aymeric Laporte (65.) zu einem 1:1 (0:1) und punktete damit erstmals nach zwölf Ligasiegen in Folge nicht dreifach. Für die Saints traf Kyle Walker-Peters (7.).
Bei der Partie zwischen dem FC Brentford und den Wolverhampton Wanderers (1:2) kam es zu einer kuriosen Spielunterbrechung. Nach rund einer halben Stunde Spielzeit bat Schiedsrichter Peter Bankers beide Teams beim Stand von 0:0 in die Kabine, weil eine Drohne über dem Spielfeld kreiste. Warum das Flugobjekt über dem Stadion im Westen Londons unterwegs war, blieb unklar. “Es war eine verrückte erste Hälfte“, meinte Wolves-Teammanager Bruno Lage, „wir haben versucht zu verstehen, was eigentlich passiert, und wir wollten herausfinden, wer diese Drohne kontrolliert.“ Nach einer 26-minütigen Pause wurde die erste Halbzeit mit 19 Minuten Nachspielzeit fortgesetzt. Bereits zuvor hatte ein Zusammenprall zwischen Brentfords Mathias Jensen und Rico Henry für eine längere Unterbrechung gesorgt. Nach dem Abpfiff sah Brentford-Coach Thomas Frank wegen Reklamierens die Gelb-Rote Karte. Der 48-Jährige gab sich einsichtig: „Das war unnötig. Ich sage meinen Spielern immer, sie sollen ihre Emotionen unter Kontrolle haben und dumme Karten vermeiden.“ dpa/ sid