Kira Weidle (Starnberg) schlug sich mit der rechten Faust auf ihren schwarzen Sturzhelm. Bei der Rückkehr auf ihre silberne WM-Strecke in Cortina d’Ampezzo war die beste deutsche Abfahrerin ein gutes Stück von ihrer Medaillen-Form vom vergangenen Jahr entfernt. Platz zehn bei der wilden Ski-Show der Olympia-Favoritin Sofia Goggia aus Italien war solide – aber nicht das, was sich Weidle erhofft hatte.
„Es war eine Windlotterie, aber für jeden gleich“, sagte Weidle über die Bedingungen, deretwegen die Strecke auch stark verkürzt worden war. „Nur weil ich letztes Jahr gut gefahren bin“, ergänzte die Vizeweltmeisterin, „heißt es ja nicht, dass ich auch dieses Jahr gut fahre.“ Besser lief’s am Sonntag im Super-G: Beim Sieg von Elena Curtoni aus Italien fuhr sie auf Rang zwölf – es ist das beste Weltcup-Ergebnis in ihrer Nebendisziplin.
Für das große Drama an diesem Wochenende sorgte Goggia. Die Olympiasiegerin feierte am Samstag ihren sechsten Erfolg in dieser Saison und den vierten in der Abfahrt, büßte am Tag nach ihrem „schönsten Weltcup-Sieg“ aber wieder mal für ihre wilde Fahrweise: Sie überschlug sich bei einem Sturz. Gogggia konnte zwar wieder aufstehen und ins Ziel fahren – ob sie sich schwerer verletzte war jedoch zunächst unklar..
Für die Frauen geht es nun nach Garmisch-Partenkirchen, zur Generalprobe für Peking mit Abfahrt und Super-G am Samstag und Sonntag. „Man hofft natürlich auf ein gutes Ergebnis, um mit einem guten Gefühl zu Olympia zu fahren“, sagte Weidle.