Die Nürnberg Ice Tigers waren gut drauf am Sonntag in Augsburg. Ihr Vereinsaccount twitterte vor Spielbeginn: „Begriffe, die besonders witzig wären, wenn wir mit unsere zwei Reihen spielen: Überzahl. Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Eiszeit für die dritte und vierte Reihe. Energy Line. Zusätzlicher Angreifer. Reihenwechsel.“ Und vor dem letzten Drittel wurde noch nachgelegt: „Tom Rowe scheint mit den Leistungen der Spieler zufrieden zu sein. Trotz Drei-Tore-Rückstands lässt er keinen Spieler auf der Bank schmoren.“ 4:9 unterlag Nürnberg schließlich bei den Augsburger Panthern. Mit elf gegen 18 Feldspielern – sportlich eine Farce. Doch laut Regularien muss antreten, wer zehn Skater und einen Torwart zur Verfügung hat.
Die DEL war froh, dass – wenngleich unter eben fragwürdigen Umständen – in Augsburg gespielt wurde. Es war die einzige verbliebene Partie am Sonntag (und somit automatisch das Topspiel für den Free-TV-Partner Servus TV). Omikron hat das Programm reduziert. Kann die DEL-Hauptrunde (56 Spiele pro Team überhaupt noch zu Ende gebracht werden)? Iserlohn, fast einen Monat auf Eis gelegt, fehlen noch 23 Spiele.
Die Olympia-Pause sollte in der höchsten Liga terminfrei bleiben, nun sind zwischen 11. und 20. Februar elf Partien angesetzt. In der DEL2 sind vier Spieltage weniger zu absolvieren und die terminlichen Rückstände kleiner. Die zweite Liga, die sich in Sachen Aufstieg in die DEL (einziger Bewerber: Frankfurt) nicht abwimmeln lassen will, setzt alles daran, eine vollständige Hauptrunde anzubieten. Aktueller Beschluss: Ab sofort wird im Zwei-Tages-Rhythmus gespielt, auch Samstag und Montag werden zu Eishockey-Tagen. gük