Der frühere Biathlet Michael Rösch sieht die Sportlerinnen und Sportler als Leidtragende des Gigantismus rund um die Olympischen Spiele. „Letztendlich wollen alle, die dort hinfahren, nur Sport machen, während sich andere die Taschen vollhauen“, sagte der 38 Jahre alte Sachse der Zeitung „Freie Presse“. Es müssten eigentlich alle die Hand heben und sagen: Da machen wir nicht mit, sagte Rösch, der 2006 mit der deutschen Staffel in Turin Olympiasieger wurde und ergänzte: „Das kann sich aber auch wieder keiner leisten. Vor allem nicht der Sportler, der lange auf diesen Höhepunkt hintrainiert hat.“ Auch die Situation in China sieht Rösch sehr kritisch. „Während es in demokratischen Ländern auch ein Mitspracherecht der Bevölkerung bei der Bewerbung um solche Spiele gibt, wird in autoritären Ländern wie China einfach gesagt: Jetzt machen wir hier das Naturreservat weg, hier kommt eine Bobbahn hin“, sagte Rösch.