Eiskunstlauf
Der sechsmaligen deutschen Eiskunstlauf-Meisterin Nicole Schott ist mit einer starken Leistung im Kurzprogramm des Teamwettbewerbs die Generalprobe für das Einzel gelungen. Mit 62,66 Punkten erreichte die 25 Jahre alte Essenerin den sechsten Platz. „Das war das beste Kurzprogramm, das ich je gelaufen bin“, sagte Schott. „Damit habe ich gezeigt, dass ich auf höherem Niveau mithalten kann, obwohl ich schon etwas älter bin.“ Der Medaillenkampf im Einzel beginnt am 15. Februar. Für das Kür-Finale der besten fünf Mannschaften qualifizierte sich Deutschland nicht. In der Gesamtwertung reichte es nur zum neunten und vorletzten Rang. Nach dem positiven Corona-Test des Berliner Paarläufers Nolan Seegert konnte er mit seiner Partnerin Minerva Hase nicht antreten, wodurch die Chance auf eine bessere Platzierung im Team erheblich gesunken war. Mit einer grandiosen Kurzkür siegte das Eiskunstlauf-Wunderkind Kamila Wasiljewa. Die 15 Jahre alte Europameisterin aus Moskau deklassierte nicht nur die Konkurrenz, sondern untermauerte auch ihre Favoritenrolle auf den Olympiasieg im Einzel. Bei den Herren gewann Vizeweltmeister Yuma Kagiyama aus Japan die Kür mit vier vierfachen Sprüngen.
Eiskunstlauf-Ikone Katarina Witt erwartet wegen der massiven Corona-Einschränkungen keine glänzenden Winterspiele in Peking. „Ein richtig freudiges und unbeschwertes Fest wird es nicht werden“, sagte die 56 Jahre alte Doppel-Olympiasiegerin von 1984 und 1988. „Die Sportler müssen es hinnehmen, wie es ist.“ Das Gute sei: Alle hätten die gleichen Bedingungen, das mache es wieder fair. „Jetzt werden sich diejenigen behaupten, die das Ganze auch mental am besten durchstehen und das Quäntchen Glück haben, dass das Virus nicht an ihnen andockt“, sagte Witt und ergänzte: „Für die Athleten wird es auf ein Hinfliegen und ein Nach-Hause-Fliegen beschränkt sein.“ Die Wahl-Berlinerin bedauere, dass die Sportlerinnen und Sportler „um das unvergessliche Erlebnis gebracht werden, ein ausgelassenes und fröhliches olympisches Fest der Weltjugend zu erleben“.