Peking/Inzell – Die Koffer sind gepackt, das Ticket nach Peking ist gebucht – im schwierigsten Wettlauf seiner Karriere biegt Joel Dufter auf die Zielgerade ein. Eine Corona-Infektion drohte seinen Traum von der Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in China zu zerstören. Inzwischen ist der Eisschnellläufer genesen – und will am Mittwoch endlich nachreisen. „Mir geht es soweit wieder ganz gut“, sagte Dufter. Die Werte seien in einem Bereich, in dem man sage könne: „Das passt alles! Es sieht wirklich gut aus.“ Bleiben die Daten wie gewünscht, steigt Dufter in den Flieger nach Zürich, von dort geht die Reise weiter nach Peking. In Chinas Hauptstadt plant der beste deutsche Sprinter in der futuristischen Eishalle „Ice Ribbon“ Starts über 500 m am Samstag sowie über 1000 m. Um Medaillen geht es für Dufter dann aber sehr wahrscheinlich nicht, Corona hat eine gezielte Vorbereitung unmöglich gemacht. Mit Halsschmerzen, einer verstopften Nase und Kopfschmerzen lag er flach. Auf dem Eis in seiner Heimat Inzell stand er viel kürzer als geplant. „Die Vorbereitung war natürlich sehr schwierig, in Bayern würde man sagen: Für d’Wirscht“, sagte Dufter. Hinzu kam die mentale Belastung. Als die Eisschnelllauf-Delegation am 29. Januar aufbrach, blieb Dufter daheim – in der Ungewissheit, es rechtzeitig zu Olympia zu schaffen. sid