Ihre beiden vierfachen Rekordsprünge hakte Kamila Waljewa jugendlich-unbekümmert ab, schließlich hat die neue Team-Olympiasiegerin bei den Winterspielen in Peking noch eine zweite Goldmedaille im Visier. „Ich habe schon eine Last gespürt, aber ich bin dann damit fertig geworden“, sagte die erst 15 Jahre alte Russin, nachdem sie als erste Frau bei Olympia sowohl den Toe-Loop als auch den Salchow sauber auf das Eis gesetzt hatte.
Es ist vor allem ihre Leichtigkeit auf den Kufen, die die wenigen Zuschauer im Capital Indoor Stadium fasziniert und den Kontrahentinnen Kopfzerbrechen bereitet. Und die in Kasan geborene und jetzt in Moskau lebende Schülerin macht zudem kaum Fehler. Ein Sturz wie im Teamfinale bei der Vierfach-Dreifach-Kombination ist bei Waljewa eine Seltenheit.
Was umso überraschender ist, weil die Hundeliebhaberin binnen eines Jahres um fünf Zentimeter gewachsen ist. Doch die sonst in der Szene gefürchteten Koordinierungsprobleme durch derlei Wachstumsschübe kennt Europameistern Waljewa bislang kaum: „Ich weiß immer sehr schnell wieder, wohin ich mit meinen Armen und Beinen muss.“