Scharmützel auf dem Eis und daneben

von Redaktion

Tölzer Löwen kommen in der DEL2 nicht zur Ruhe – Hölzl punktet im Torhüter-Rennen

Bad Tölz –- Turbulenzen in der Führung, Positionskämpfe auf dem Eis: Bei den Tölzer Löwen geht’s rund. Im Kampf um die Pre-Playoff-Plätze hatten sie zwei richtungsweisende Duelle, von denen sie nur das am Samstag gegen den Tabellen-13. Lausitzer Füchse mit 3:1 gewannen. Die Partie am Donnerstag gegen die Heilbronner Falken, die um den Verbleib in den Top-Zehn kämpfen, ging mit 2:3 knapp verloren. Ein Gegner, der zu den Top-Sechs der DEL 2 gehört, ist am Mittwoch (19.30 Uhr) zu Gast in Tölz: Kassel.

Sportlich kämpfen die Löwen mit ihrem kleinen Kader um jeden Punkt, während sie darauf hoffen, dass im Umfeld wieder Ruhe einkehrt. Zuletzt hat die Tölzer Eissport-Gesellschaft einen neuen Pressesprecher einstellen müssen, mit dem Garmischer Ralph Bader einen neuen Geschäftsführer als Nachfolger von Jürgen Rumrich. Und zuletzt kam noch eine von außen gesteuerte Palastrevolution ans Licht mit dem Ziel, Hubert Hörmann zu stürzen: Ein Fan wurde aus dem engsten Kreis mit Infos versorgt, die er dazu nutzen sollte, den Präsidenten des Hauptvereins EC Bad Tölz zu diskreditieren. Nachdem der Löwen-Anhänger die Intrige durchschaut hatte, stoppte er den Kreuzzug und traf sich mit Hörmann zu einem klärenden Gespräch. Die Drahtzieher waren wohl ein ehemaliger Geschäftsführer und jemand, der nach dessen Ausscheiden eine ganze Weile im Beirat der Gesellschaft saß.

Ein weiteres Scharmützel kristallisiert sich zwischen den Pfosten des Tölzer Kasten heraus: War an sich Jimmy Hertel angetreten, um den bis Saisonende verletzten Marco Wölfl als Nummer eins zu ersetzen, scheint ihm nun der junge Josef Hölzl den Rang abzulaufen, der vermehrt zum Einsatz kommt. Leistete er sich gegen Heilbronn noch manchen Fehlgriff, brillierte er gegen Weißwasser mit Top-Paraden. „Er ist jung, braucht ein ordentliches Torwart-Training, aber gegen die Lausitzer war er hervorragend“, sagt Trainer Kevin Gaudet.

Lubor Dibelka brachte Tölz per Doppelpack im ersten Drittel in Führung. Nico Kolb, Rückkehrer aus dem Lazarett, beendete die aufkommende Spannung, als die Gäste auf- und auf 1:2 herankamen, mit dem Tor zum 3:1. „In Heilbronn hätten wir einen Punkt verdient gehabt“, meint der Coach. „Aber wir haben zu viele große Chancen vergeben.“ NICK SCHEDER

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