Kurze Hosen bei eisiger Kälte: Wintersport-Journalisten sind normalerweise dafür bekannt, sich besonders warm einzupacken. Bei minus 15 Grad und eisigem Wind ist das im chinesischen Zhangjiakou auch allemal ratsam. Ein tschechischer Journalist nimmt das bei den Olympischen Winterspielen in Peking aber nicht so genau: Er ist in den Pressezentren und an den Wettkampfstätten seit Tagen in kurzen Hosen unterwegs, während andere mehrere Hosen und Jacken übereinander ziehen. Immerhin: Obenrum trägt der Journalist meist eine Jacke und sogar eine Mütze.
Per Roller durch Zhangjiakou: Die Wege zwischen Langlauf-Stadion, Skisprungschanze und Biathlon-Arena sind bei den Winterspielen in Zhangjiakou recht kurz – die Zeitabstände zwischen den Wettbewerben aber manchmal auch. Drum haben sich Offizielle und Betreuer des deutschen Teams ein paar Elektroroller gekauft, um die einem Halbkreis gleichende Strecke zurückzulegen. Das ist definitiv schneller als zu Fuß – und auch zügiger als der Bus, auf den man erst warten muss und mit dem man dann recht lange benötigt, weil er sich kaum schneller als in Schrittgeschwindigkeit fortbewegt.
Berüchtigte Kurve 13: Die Kurve 13 mit ihrer schwierigen Ausfahrt gilt bei den Rodel-Rennen auf der Olympia-Bahn im Sliding Centre Yanqing als Scharfrichter. Weltmeisterin Julia Taubitz aus Oberwiesenthal stürzte, nachdem sie zuvor Bahnrekord gefahren war. Auch die Österreicherin Madeleine Egle legte sich mit dem Schlitten zur Seite. „Die Gerade nach der Kurve 13 steht eigentlich in die falsche Richtung, das heißt, man muss die 13 anders fahren als es Sinn machen würde“, erklärte die viermalige Olympiasiegerin Natalie Geisenberger, die beim Abschlusstraining und zuvor beim Weltcup im November an der Stelle selbst stürzte. Schwierige Kurven haben bei Olympia Tradition: 2010 in Whistler war es die „Fifty-Fifty“ in Kurve 13, in Pyeongchang war es die Kurve neun, wo Felix Loch im Finallauf als Führender patzte und Gold vergab.
Fans im Weißen Haus: Mit einem Pin von Team USA und einer Wasserflasche im entsprechenden Design ausgestattet, absolvierte die Sprecherin des Weißen Hauses am Montag ihr Medien-Briefing. Diplomatisch boykottieren die USA die Olympischen Winterspiele in China „wegen des anhaltenden Genozids und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Xinjiang und anderer Menschenrechtsmissbräuche“, wie Jen Psaki noch mal deutlich machte – doch an der Unterstützung für die US-Sportlerinnen und Sportler soll das nichts ändern. „Wir wollen ihnen und ihren Familien für all das danken, was sie im Laufe der Zeit geopfert haben“, sagte Psaki. Sich selbst bezeichnete sie als „Olympia-verrückt“.
WhatsApp-Gruppe: Die WhatsApp-Gruppe im deutschen Eishockey-Team bei den Winterspielen 2018 ist legendär. „Mission Gold“ nannten die Spieler die Gruppe – lange bevor sie in Pyeongchang ins Finale kamen und dort nur 51 Sekunden von Gold entfernt waren. Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine Teamgruppe beim Messenger-Dienst. Deren Titel beginnt zunächst verhältnismäßig langweilig, wie Marcel Noebels verriet. „Olympia 2022“, sagte der Olympia-Zweite von 2018 in Peking, fing dann aber an zu schmunzeln: „Aber mit ganz vielen Goldmedaillen drin“.