Notlösung mit Rekordfinale

von Redaktion

SCHIESSEN SSG Kevelaer krönt sich mit Glanzleistung in Hochbrück zum Meister

Garching-Hochbrück – Es war ein unverhofftes Heimspiel für die Schützen des Bund München und der SV Germania Prittlbach aus dem Landkreis Dachau: Am vergangenen Wochenende fanden die – wegen Pandemiegründen – kurzfristig von Neu-Ulm in den Garchinger Ortsteil Hochbrück verlegten Bundesligafinals in Luftgewehr und Luftpistole statt. Christian Kühn, der erste Landesschützenmeister des Bayerischen Sportschützenbundes, zeigte sich mit der Veranstaltung zufrieden: „Ich denke, für eine Notlösung haben wir das ganz gut hinbekommen.“

Für das Abschneiden der heimischen Schützen kann das nicht gelten. Der Bund München und Germania Prittlbach schieden im Luftgewehr schon im Viertelfinale aus. München unterlag mit 1:4 und 1968 zu 1975 Ringen dem SB Freiheit I aus Osterode am Harz. Das Duell zwischen Prittlbach und dem Wissener SV, endete ebenfalls mit 1:4 (1966:1969). Co-Trainerin Bettina Pfeffermann erklärte: „Ich hatte erwartet, dass wir eventuell eine ganz knappe Entscheidung haben, aber ich war mir sicher, dass wir am Ende im Halbfinale stehen würden.“

Beim Finale konnten die Münchner nur noch zuschauen und erlebten einen geschichtsträchtigen Moment der Luftgewehr-Bundesliga. Die SSG Kevelaer gewann gegen den SV Pfeil Föhringen mit 3:1 und 1988:1986 und ist damit der erste Verein, der den Titel dreimal in Serie gewann. Schon 2019 und 2020 hatte Kevelaer triumphiert, 2021 war das Bundesligafinale pandemiebedingt ausgefallen. Nie zuvor wurde in einem Finale der Bundesliga besser getroffen.

Entsprechend euphorisch ordnete Trainer Simon Janßen den Erfolg ein: „Dass wir das Goldfinale in so einer Art und Weise gegen Vöhringen, die sehr stark geschossen haben, gewinnen, ist unglaublich. Man darf sich keine Neun erlauben, wir haben Bestleistung geschossen.“

Anstelle eines Serienmeisters hat sich in der Luftpistole ein Dominator früherer Jahre durchgesetzt. Die SGi Waldenburg bezwang in einem engem Finale den ESV Weil am Rhein, mit 3:2 und 1886: 1884 Ringen. Für den Rekordmeister ist es der erste Titel seit 2014 und der achte insgesamt. THOMAS JENSEN

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