Süle liebt die Gelbe Wand

von Redaktion

Schon als Jugendspieler begeistert von Dortmund

München – Wirklich nachvollziehen können die Verantwortlichen des FC Bayern den Wechsel von Niklas Süle, 26, zu Borussia Dortmund nicht. Das ließ auch Präsident Herbert Hainer zwischen den Zeilen durchblicken, als er im Rahmen einer Basketball-Veranstaltung auf den Abgang des Nationalspielers angesprochen wurde.

„Es war ja Dortmund schon im Gespräch und in den Spekulationen. Neben, glaube ich, Real Madrid, Manchester City und ein paar anderen. Ich hatte jetzt nicht gedacht, dass es seine erste Wahl ist“, sagte Hainer und bemühte sich um eine sachliche Kommentierung. „Ich weiß nicht, was der Niklas Süle für ein Gehalt bekommt bei Borussia Dortmund“, sagte er. „Ich glaube nicht, dass es ein sportlicher Aufstieg ist.“

Süle hat sich relativ früh für einen Wechsel zum BVB entschieden – und verzichtet damit auf ein höheres Gehalt, das er beispielsweise mit einem Verbleib in München oder einem Transfer ins Ausland hätte verdienen können. Sein Brutto-Jahressalär in Dortmund liegt bei geschätzt zehn Millionen Euro. Die gleiche Summe wurde ihm in München geboten, mit Punkte- und Titelprämien hätte es mehr werden können. Und bei einem Abschied ins Ausland – Newcastle war ernsthaft interessiert, kämpft aber zunächst um den Verbleib in der Premier League – hätte Süle womöglich sogar die doppelte Summe einstreichen können.

Doch die BVB-Verantwortlichen um Sportdirektor Michael Zorc und Trainer Marco Rose überzeugten den Abwehrspieler, indem sie ihm vorab detailliert aufzeigten, welche Rolle er künftig in Dortmund einnehmen kann. Darüber hinaus freut sich Süle auf die „Gelbe Wand“ und die Stimmung im Signal-Iduna-Park. Schon zu Zeiten als Frankfurter Jugendspieler war er von der Fan-Power im Eintracht-Stadion begeistert. „Es wird spannend sein, ihn auf der anderen Seite zu sehen“, meint Bayern-Präsident Hainer.  bok

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