Sebastian Vettel musste nicht mal selbst Hand anlegen. Am Ende einer grellen Lasershow wurde die britische Flagge wie von Geisterhand von seinem neuen Rennwagen gezogen. Da stand er im Scheinwerferlicht, der AMR22. Vornehmes British Racing Green, klare Strukturen. „Unser Auto sieht gut aus“, sagte der viermalige Weltmeister anerkennend, „aber schön ist in der Formel 1 immer das, was am schnellsten ist.“
15 nagelneue Formel-1-Rennwagen hat der 34-Jährige in seiner Karriere als Stammpilot nunmehr präsentiert, darunter sechs wunderschöne – aber nicht immer schnelle – Ferraris. „Es ist jedes Mal sehr aufregend, das neue Auto zu sehen. Ich kann es nicht erwarten einzusteigen“, sagte Vettel auch am Donnerstag wieder. Diesmal ist aber alles etwas anders. Die Formel 1 wirft zur Saison 2022 ihr Technisches Reglement um, das aerodynamische Konzept wurde grundlegend vereinfacht und vereinheitlicht. Zudem kommen statt der bisherigen 13-Zoll-Räder nun deutlich größere 18-Zoll-Räder an die Autos. Alle starten bei Null.
„Ich hoffe, das Feld rückt näher zusammen. Ob das so ist, müssen wir noch abwarten“, erklärte Vettel. „Aber“, fügte er hinzu, „unser Potenzial wächst kontinuierlich.“ foto: afp