SKI ALPIN

Kira Weidle: Platz zwei ist nicht genug

von Redaktion

Kira Weidle will ganz nach oben. Platz zwei in der Olympia-Abfahrt wie beim Abschlusstraining ist für sie kein Ziel. „Da war ja noch eine schneller“, sagte die 25-Jährige vom Ski-Club Starnberg und lachte. Sicher ist: Die WM-Zweite geht als eine der Favoritinnen ins Rennen der Königsdisziplin an diesem Dienstag (11 Uhr Ortszeit / 4 Uhr MEZ).

„Grundsätzlich stimmt das Gefühl“, sagte Weidle über ihre beiden Testfahrten auf der „Rock“-Piste. In der ersten war sie die Beste derjenigen, die keinen Torfehler hatten, beim zweiten Mal war nur Joana Hählen 0,23 Sekunden schneller.

Doch anders als die Schweizerin richtete sich Weidle kurz vor dem Ziel auf. „Ich war noch nicht bei 100 Prozent, da ist noch Zeit drin“, sagte sie, „von der Körpersprache kann ich noch ein bisschen zulegen.“

Das wird nötig sein. Olympiasiegerin Sofia Goggia scheint trotz schwerer Knieverletzung bereit. „Ich habe mich großartig gefühlt und bin zuversichtlich“, sagte die Italienerin nach Platz vier im letzten Testlauf. „Es ist ein Wunder, dass sie bei der Diagnose überhaupt am Start steht, das hat uns sehr überrascht“, sagt Weidle.

Das Problem: Die Strecke hat aufgrund des Schneefalls in Yanqing und der dadurch erforderlichen Arbeiten gelitten. „Sie haben die ganze Piste mit Ausnahme des Steilhangs oben komplett aufgefräst und neu gewalzt“, erzählte Weidle irritiert, „das hat uns Athletinnen ein bisschen geärgert.“

Im Rennen aber werde es schon passen, sagte sie. Auch mit dem jetzt „stumpfen“ Schnee komme sie zurecht. Sogar einen möglichen Sieger-Ski hat sie bereits im Auge: Der silberne aus dem zweiten Training soll golden glänzen.  dpa

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