Manuel Faißt kämpfte wie ein Löwe, doch am Ende blieb nur der undankbare vierte Platz: Bei der Gold-Show des Norwegers Jörgen Graabak sind die deutschen Kombinierer erstmals seit 2010 in einem olympischen Wettkampf leer ausgegangen. Silber von der Großschanze ging an Jens Luras Oftebro (Norwegen) vor dem Japaner Akito Watabe.
„Einer muss halt Vierter werden, und heute hat es leider mich getroffen“, sagte Faißt nach seinem Olympia-Debüt: „Das ist ärgerlich, aber der Stolz überwiegt. Schade, dass die zweite Gruppe rangekommen ist, sonst hätten wir das zu dritt ausgemacht.“
Zur tragischen Figur wurde Topstar Jarl Magnus Riiber. Der frisch aus der Corona-Quarantäne entlassene Norweger lag nach dem Springen in Führung, bog in der Loipe aber nach zwei Kilometern versehentlich auf die Zielgerade ab, musste umkehren und verlor die Führung. Am Ende reichte es nur zu Rang acht.
Faißt war erst nach Beginn der Spiele als Ersatz für die mit Corona infizierten Frenzel und Terence Weber nach Peking gereist, am Montag erfuhr er von seinem Einsatz. Nach einem starken Sprung auf 135,0 m war er als Vierter in den Langlauf über zehn Kilometer gegangen, kämpfte um Gold, doch am Ende fehlten 2,7 Sekunden zum Podest. Zweitbester Deutscher wurde Normalschanzen-Olympiasieger Vinzenz Geiger als Siebter. Julian Schmid kam als Zehnter ins Ziel, Johannes Rydzek folgte auf 28.
Damit riss die Serie der deutschen „Dominierer“ von viermal Olympia-Gold in Folge und acht olympischen Rennen mit mindestens einer Medaille. Letztmals leer ausgegangen war das DSV-Team 2010 in Vancouver ebenfalls im Einzel von der Großschanze. sid
Riibers fatales Missgeschick