Yanqing – Hämophagozytische Lymphohistiozytose – allein die Diagnose klingt schon zum Fürchten. Und William Flaherty ging tatsächlich durch die Hölle, als dreijähriger Knirps gaben ihm die Ärzte eine Überlebenschance von zehn Prozent. 14 Jahre später rast der Puertoricaner bei Olympia auf Skiern den Berg runter.
„Wenn ich zurückdenke, was ich alles durchgemacht habe, ist es unglaublich, dass ich hier gelandet bin“, sagt Flaherty. Der 17-Jährige entging nur dank einer Knochenmarkspende seines Bruders Charles – Olympiastarter 2018 – und dierser Chemotherapien dem Tod. Sein Immunsystem hatte die eigenen Organe angegriffen hatte.
Im Riesenslalom wurde Flaherty nun 40., im Slalom kam er auf Rang 44. „Hey, Papa, hast Du gesehen? Wir haben es geschafft“, schrieb Flaherty stolz in den Sozialen Medien – sein Vater Dennis war kurz nach dem Olympia-Start von Bruder Charles gestorben.
„Skifahren ist Stressabbau“, sagte Flaherty, dem im Sommer ein gutartiger Tumor unter dem Ohr entfernt werden musste. Und obwohl er noch jung ist, rechnet Flaherty nicht damit, dass er es noch einmal zu Olympia schafft. „Ich glaube nicht, dass ich hierher zurückkehren kann“, sagte er, die nächste Operation steht an.
„Sie werden einen Knochen aus meinem Bein herausnehmen und ihn zu einem neuen Kieferknochen für mich umformen, weil mein linker Unterkiefer hohl ist“, sagte Flaherty: „Ich muss das alles in Ordnung bringen.“ Der Kampf gegen den Tod hört bei ihm „nie auf, aber es ist in Ordnung“, sagt Flaherty: „Es ist zu diesem Zeitpunkt Teil meines Lebens geworden.“ sid