Bela Karoly: Drillte 1976 Rumäniens Turnerinnen um Nadia Comaneci zu Medaillen. Auch der US-Verband setzte auf den Schleifer, er betrieb eine Trainings-Ranch in Texas.
Andrzej Niemczyk: Ohne ihn hätte es die Lohhofer Dominanz im Frauen-Volleyball in den 80er-Jahren nicht gegeben. „Ich bin ein harter Hund“, beschrieb der Pole sich. Training war über 20 Stunden die Woche, Frauen, die er als leistungsbereiter schätzte („Männer blocken ab“), mussten Gewichte bis 75 kg heben.
Viktor Tichonow: Legendärer sowjetischer Eishockey-Coach, der seine Spieler elf Monate im Jahr kasernierte. Einer der irgendwann Aufbegehrenden sagte: „Wenn ich einmal ein Spenderherz benötige, dann seines – denn es ist definitiv unbenutzt.“
Nick Bollettieri: In seiner Tennis-Akademie in Florida ging manche Kindheit verloren.
Ma Junren: Offiziell war es Schildkrötenessenz, mit der er Chinas Mittel- und Langstrecklerinnen in den 1990ern schnell machte. Die teils absurde Überlegenheit resultierte aus anderen Stoffen, die er Leichtathleten selbst spritzte; auch zugeschlagen haben soll er.
Alberto Salazar: Nike trennte sich vom Leiter des „Oregon Project“. Dem erfolgreichen Lauftrainer wurden neben Doping emotionaler und körperlicher Missbrauch vorgeworfen.
Karel Fajfr: Innovativer deutscher Eiskunstlauf-Trainer, der sich immer wieder Misshandlungsvorwürfen ausgesetzt sah.
Gabriele Frehse: Turn-Trainerin in Chemnitz, gegen deren „erniedrigende Methoden“ deutsche Spitzenturnerinnen sich auflehnten. Kim Raisner: Bundestrainerin im Modernen Fünfkampf, die in Tokio ein Pferd mit der Faust traktierte und ihre Athletin ebenfalls zu Schlägen aufforderte. gük