DOSB will Winterspiele nach Deutschland holen

von Redaktion

Weikert stellt Bewerbung in Aussicht, schränkt aber ein: „Vielleicht ist 2030 noch zu früh“

Peking – Olympia soll wieder nach Deutschland kommen. Dies stellte DOSB-Präsident Thomas Weikert in Aussicht. „Es ist an der Zeit, vernünftig, langsam und sorgfältig heranzugehen, wie wir eine Bewerbung wieder auf den Weg bringen“, sprach er sich in der Bilanz-Pressekonferenz des Deutschen Olympischen Sportbundes in Peking dafür aus, einen weiteren Anlauf zu unternehmen: „Vielleicht ist 2030 zu früh, aber danach steht alles offen.“ Viele Gespräche in China bestätigten ihn, dass einer deutschen Kandidatur Sympathie entgegengebracht würde, man wolle „Deutschland als wichtiges Land für den Sport“.

Eine Bewerbung für Winterspiele sei „realistisch“, aber: „Wir müssen natürlich unsere Hausaufgaben erledigen. Dazu gehört, dass wir nachhaltige Spiele anbieten. Dazu gehört aber auch, dass alle an einem Strang ziehen.“ Gerade die Bevölkerung, die eine Kandidatur von München und Garmisch-Partenkirchen für 2022 per Bürgerentscheid verhinderte, gilt es zu überzeugen. „Deutschland hat grundsätzlich ein sportbegeistertes Publikum“, meinte Eisschnelläuferin Claudia Pechstein, aber „negative Schlagzeilen“ führten zu Ablehnung.

Franz Steinle, Präsident des Deutschen Skiverbandes (DSV), sieht Deutschland „prädestiniert für Winter-Olympia“ und betonte: „Wir könnten nachhaltige Sportstätten anbieten, alles ist vorhanden. Möglichst bald Winterspiele wäre schon wünschenswert.“ Aber auch er sorgt sich um den „notwendigen Rückhalt in der Bevölkerung“. Man müsse eine Bewerbung „akribisch“ vorbereiten.

Eine Möglichkeit für den Winter wäre eine Kooperation mit Österreich. „Die Sportstätten liegen ja nicht so weit auseinander“, sagte Steinle und nannte Seefeld und Garmisch-Partenkirchen als Beispiele.  dpa

Artikel 1 von 11