Warten auf die Leistungsexplosion

von Redaktion

Gegen Fürth spielt Sabitzer von Anfang an – Nagelsmann: „Er kommt besser in die Spur“

München – Neue Chance für Marcel Sabitzer (27). Am Sonntag gegen Greuther Fürth (4:1) durfte der Österreicher endlich wieder mal von Beginn an ran. Zum erst sechsten Mal, seitdem er im Sommer für eine Ablöse von 15 Millionen Euro von RB Leipzig zum FC Bayern wechselte. Zu Beginn der Rückrunde musste der zentrale Mittelfeldspieler aufgrund der Corona-bedingt angespannten Personalsituation in zwei Liga-Partien auf der für ihn ungewohnten Position als Linksverteidiger ran.

Gegen Fürth stellte Trainer Julian Nagelsmann (34) Sabitzer anfangs auf dem rechten Flügel auf, nach der Verletzung von Corentin Tolisso (27) rückte er nach rund 25 Minuten auf seine Lieblingsposition ins Zentrum neben Joshua Kimmich (27). „Sabi hat es ordentlich gemacht in der zweiten Halbzeit. Er war aggressiv, kommt auch im Training immer besser in die Spur“, sagte Nagelsmann nach dem Spiel. Allerdings: Dass Sabitzer den Freistoß von Fürths Branimir Hrgota zum 0:1 unglücklich ins eigene Tor lenkte, passt leider ins unglückliche Bild, das er bislang in München abgibt.

Auf seine Leistungsexplosion wartet man beim Rekordmeister noch. „Ihm war beim Wechsel von Leipzig nach München bewusst, dass der FC Bayern andere Ansprüche hat und der Konkurrenzkampf auf seiner Position viel größer ist. Aber er ist bei Julian Nagelsmann in guten Händen“, sagt Österreich-Nationaltrainer Franco Foda (55). Was bei Sabitzers Bayern-Start erschwerend hinzu kam: Ende 2021 verpasste er aufgrund einer Wadenverletzung sechs Partien. Ausgerechnet in dieser Zeit, in der Leon Goretzka (27) bereits wegen noch immer anhaltenden Patellasehnenproblemen ausfiel, blühten seine Mittelfeld-Konkurrenten Marc Roca (25) und Tolisso auf. Der französische Weltmeister zog sich gegen Fürth einen Muskelfaserriss im linken hinteren Oberschenkel zu, hämmerte mit der Faust auf den Rasen und humpelte nach rund 20 Minuten unter Tränen in die Kabine.

Gut möglich, dass Sabitzer nun mehr Einsätze auf seiner Lieblingsposition, auf der er in Leipzig unter seinem neuen alten Trainer Nagelsmann so richtig durchstartete, bekommt. Bei RB fiel Sabitzer als Kapitän und Leitwolf auf dem Platz auf. Beim FC Bayern ist der Nationalspieler, noch zurückhaltend.  pk

Artikel 11 von 11