Einer glänzt, einer patzt

von Redaktion

Omar Richards nutzt die Startelf-Chance nicht – Dayot Upamecano mit starker Partie

München – Omar Richards, 24, bekam gegen Greuther Fürth eine neue Startelf-Chance. Doch so richtig nutzen konnte sie der Linksverteidiger, der vor der Saison ablösefrei vom englischen Zweitligisten Reading nach München gekommen war, nicht. In den Anfangsminuten des Spiels wirbelte er noch auf seiner Seite, dann tauchte er ab und fiel kaum noch positiv auf. Für seinen Auftritt gab es von unserer Zeitung nur die Note fünf.

„Er war auf dem linken Flügel häufig ein bisschen einsam. Wir haben es nicht immer geschafft, ihn freizuspielen, in Zwei-Gegen-Eins-Situationen zu kommen. Er musste dann oft wieder abdrehen“, erklärte Trainer Julian Nagelsmann die Richards-Leistung nach Schlusspfiff. Bitter: Den Freistoß, der in der 42. Minute zum zwischenzeitlichen 0:1 führte, wurde vom Engländer verursacht. Aus Sicht des Trainers eine unglückliche Aktion, die passieren könne. Zur Pause wurde Richards ausgewechselt, Nagelsmann setzte mit Eric Maxim Choupo-Moting, 32, in der zweiten Halbzeit auf Attacke. „Es war kein Leistungsgrund, dass ich ihn ausgewechselt habe, sondern einfach deshalb, weil wir die Grundordnung geändert haben und einen zweiten Stürmer wollten und brauchten“, so Nagelsmann, dessen Entscheidung sich am Ende bezahlt machte. Bayern gewann mit 4:1.

Eine bessere Figur als Richards gab indes Dayot Upamecano, 23, bei seiner Startelf-Rückkehr gegen Fürth ab. Der Innenverteidiger zählte zu den stabilsten Abwehr-Stars des FC Bayern. Auch positiv: Das 1:1 und das 2:1 leitete der Franzose mit ein. „Upa ist ein herausragender Verteidiger, er hat mein Vertrauen“, betonte Nagelsmann schon vor dem Spiel gegen den Tabellenletzten im Interview bei DAZN. Nach schwächeren Leistungen zuletzt wurde Upamecano in der Öffentlichkeit heftig kritisiert. Lothar Matthäus hatte den Franzosen, der vor der Saison für eine Ablöse von 42,5 Millionen Euro von RB Leipzig zum FC Bayern gewechselt war, bei einem Medientermin Anfang der vergangenen Woche als „Fremdkörper“ bezeichnet.

Nagelsmann sieht das anders, stellte sich vor seinen Abwehrspieler, verwies auf dessen starken Leistungen gegen Weltklasse-Fußballer. „Er hat schon Mbappé ausgeschaltet und gegen Neymar gut gespielt – auch schon gegen Lewy. Er braucht diese Gier in allen Verteidigungsaktionen“, so der Landsberger, der auch klar stellte: „Ich erwarte nicht, dass er wie David Alaba jeden Ball ideal in den Halbraum spielt, er hat andere Qualitäten des Verteidigens.“  lop, pk

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