„Mister Sportschau“ fühlt sich noch fit

von Redaktion

Fernsehlegende Ernst Huberty wird 95 – Blutwerte wie bei einem 30-Jährigen

München – Ernst Huberty ist schon zu Lebzeiten eine Fernsehlegende. Über viele Jahrzehnte war der TV-Moderator und -Reporter, dessen Markenzeichen während seiner aktiven Zeit der markante „Klappscheitel“ gewesen war, Stimme und Gesicht der ARD. Am Dienstag vollendet Huberty sein 95. Lebensjahr.

Der Jubilar fühlt sich auch im hohen Alter noch ziemlich fit – eigentlich. Erst vor Kurzem „hat der Arzt geklingelt und mir die Auswertung meiner Blutwerte vorbeigebracht. Er sagt, ich hätte die Werte eines 30-Jährigen. Ich frage mich nur: Wie teile ich das jetzt meinem Körper mit?“, sagte Huberty.

Trägheit ist für Huberty bis heute ein Fremdwort: „Also Schwimmen, so oft es geht. Spazieren gehen, wegen der frischen Luft. Und ich habe zu Hause so einen Fahrradergometer.“ Als die erste Sportschau der ARD am 4. Juni 1961 über den Sender ging, war er schon dabei. Das Schwarz-Weiß-Bild von damals ist ebenso legendär wie die Menschen, die es zeigt. In der Mitte Huberty, links daneben Dieter Adler, rechts Addi Furler. Rund 15 Millionen Fußballfans versammelten sich vor dem TV-Gerät.

Eigentlich wollte Huberty ins Feuilleton, als er mit dem Journalismus anfing. Doch es ging in eine andere Richtung. Eine seiner legendärsten Reportagen war die beim WM-Halbfinal-Thriller 1970 zwischen Deutschland und Italien, als Italien-Legionär Karl-Heinz Schnellinger vom AC Mailand in letzter Sekunde mit seinem Tor die Verlängerung erzwang. Das „Ausgerechnet Schnellinger!“ von Huberty ist unvergessen. dpa

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