Garmisch-Partenkirchen – Emotionale Tage beim SC Riessersee. Sportlich schaffte die Mannschaft den Schritt nach vorne nicht. Nach dem 2:6 in Memmingen und der 1:5-Derbyabfuhr gegen Rosenheim beleuchten fünf Niederlagen bei nur einem Punktgewinn die Formkurve. Freilich: Gegen die beiden Spitzenteams der Oberliga Süd war ein Ausreißer nicht zwingend zu erwarten. Doch fehlt dem SCR aktuell die Qualität, um mit Clubs aus dem vorderen Tabellenbereich mitzuhalten.
So waren die Indians nach einigen Ausfällen keinesfalls übermächtig. Dennoch waren individuelles Auftreten und Selbstverständnis der Allgäuer ein ganz anderes. Anstelle eines offensiven Trommelwirbels reichte es ihnen auch mal, schlicht die Fehler und Strafen des Opponenten auszunutzen. Auch Rosenheim war lange Zeit keine Übermacht. In puncto Konsequenz trennten beide Teams indes Lichtjahre. Kaum einmal kam der SCR zu einem validen Nachschuss. Hingegen zeigten sich die Starbulls nach schwachem Beginn kaltschnäuzig und robuster.
Da half auch die Unterstützung von Christian Winkler nichts. Der Manager des EHC München assistierte Niklas Hede gegen Rosenheim, coachte die Verteidiger. Am Freitag vertrat Hede zusammen mit DNL-Coach Anton Raubal den in Isolation weilenden Pat Cortina.
Bewegende Momente lieferte der Abschied von Hubert „Hubbi“ Buchwieser, der im vergangenen Sommer auf dramatische Weise mit 45 aus dem Leben schied. Weggefährte Stefan Schauer hielt eine emotionale Laudatio, für stockenden Atem sorgte dann ein Video über Buchwiesers Lebensweg. Am Ende der posthumen Zeremonie wurde Buchwiesers Trikot mit der Nummer 16 neben dem anderen Vereinslegenden wie Ignaz Berndaner oder Seppi Lehner unter dem Hallendach des Olympia-Eissportstadions platziert. OLIVER RABUSER