London – Hansi Flick war schon vor dem Champions-League-Achtelfinale voll des Lobes für Kai Havertz. „Er hat im Club-WM-Finale das entscheidende Tor gemacht. Man merkt einfach, dass er da ist, wenn es drauf ankommt“, sagte der Bundestrainer anerkennend – und der Jungstar des FC Chelsea lieferte vor den Augen von Flick auch beim 2:0 im Hinspiel gegen OSC Lille.
Havertz leitete den Sieg mit seinem Führungstreffer (8.) ein und unterstrich auch danach seine Bedeutung für den Titelverteidiger mit einer Top-Leistung. Für Teammanager Thomas Tuchel ist der 22-Jährige längst „ein entscheidender Faktor. Er ist sehr stark schon seit Wochen. Sein Einsatz ist immens, er arbeitet viel.“ Havertz kreiere „Chancen und ist sich nie für Abwehrarbeit zu schade“.
Gegen Lille hatte der Besuch von Flick an der Stamford Bridge für einen besonderen Motivationsschub beim Ex-Leverkusener gesorgt. „Man tauscht sich immer aus. Deswegen wussten wir auch Bescheid, dass die Trainer im Stadion sind. Natürlich freut man sich dann auch, sich ein bisschen zu beweisen“, sagte Havertz.
Ein bisschen? Das ist schwer untertrieben. Havertz, der 2020 für bis zu 100 Millionen Euro von Bayer auf die Insel gewechselt war, machte einmal mehr Werbung in eigener Sache für einen WM-Stammplatz.
Havertz bringt beste Argumente mit zu den Länderspielen gegen Israel (26.3.) und in den Niederlanden (29.3.). Bei Chelsea hat er Topstar Romelu Lukaku den Rang abgelaufen. Auch Nationalmannschafts-Kollege Timo Werner steht im Schatten seines Kumpels. Der Stürmer wurde gegen Lille erst kurz vor Schluss eingewechselt. Werner hatte a jedoch wochenlang mit einer Corona-Infektion zu kämpfen. sid