Gnabry will in eine höhere Gehaltsklasse

von Redaktion

Verhandlungen der Bayern mit dem Angreifer stocken – Ridle Baku auf der Einkaufsliste

VON PHILIPP KESSLER UND MANUEL BONKE

München – Wie geht es weiter mit Serge Gnabry? Der Vertrag des Bayern-Stars läuft 2023 aus. Die Verantwortlichen würden gerne mit dem Offensivspieler verlängern. Doch: Die Verhandlungen über ein neues Arbeitspapier in München stocken seit Wochen. Am 2. Februar soll es laut Sport-Bild ein erneutes Treffen zwischen den Bayern-Bossen und Gnabrys Beratern gegeben haben – ohne Ergebnis.

Knackpunkt ist offenbar das Gehalt. Gnabry will künftig in die Region seiner Offensiv-Kollegen Leroy Sané und Kingsley Coman stoßen. Beide sollen zwischen 15 und 20 Millionen Euro brutto pro Jahr verdienen. Interesse an Gnabry zeigen aktuell aber auch andere Vereine, beispielsweise die Premier-League-Clubs Chelsea und Tottenham. In London fühlt sich Gnabry wohl, spielte dort bereits zwischen 2011 und 2016 bei Arsenal, unterbrochen durch eine halbjährige Leihe bei West Bromwich Albion. Nach Informationen unserer Zeitung kann sich der deutsche Nationalspieler aber auch vorstellen, in Zukunft für einen der spanischen Top-Klubs Real Madrid oder FC Barcelona zu spielen.

Ein Abgang im kommenden Sommer kommt – Stand jetzt – aber weder für den FC Bayern noch für Gnabry, der den trainingsfreien Dienstag in Mailand verbrachte, infrage. Unter seinem ehemaligen Hoffenheim-Coach Julian Nagelsmann blühte der 26-Jährige in dieser Saison auf. In 23 Liga-Spielen erzielte er zehn Tore und bereitete fünf vor. Die gleichen Werte hatte er in der gesamten vergangenen Saison.

Transfer-Gerüchte gibt es auch um den Wolfsburger Ridle Baku (23). Neben Leipzig soll ihn auch der FC Bayern auf dem Zettel haben. Die Münchner beobachten den Markt auf der Position des Rechtsverteidigers. Dort fehlt ein offensivstarker Spieler, der wie Linksverteidiger Alphonso Davies (21) agieren kann. Die Bayern-Verantwortlichen stehen mit Bakus Berater Arthur Beck (AKA Global) ohnehin in losem Austausch, vor allem aber deshalb, weil der Bruder von Ex-Hoffenheim-Spieler Andreas Beck auch FCB-Verteidiger Benjamin Pavard mitbetreut. Der Weltmeister von 2018 fühlt sich ohnehin im Abwehr-Zentrum wohler als rechts in der Viererkette.

Die Bayern hatten U 21-Europameister Baku schon vor dessen Wechsel 2020 von Mainz nach Wolfsburg (Ablöse: zehn Millionen Euro) auf dem Zettel. Kommt es im Sommer zu einem Transfer nach München? Bei den Niedersachsen steht der deutsche Nationalspieler, der auch als Rechtsaußen spielen kann, noch bis 2025 unter Vertrag. Eine Ausstiegsklausel soll es nicht geben. Als Ablöse sind rund 20 Millionen Euro im Gespräch.

Bewegung auf der Rechtsverteidiger-Position dürfte es beim FC Bayern im Sommer jedenfalls geben. Bouna Sarr tendiert dazu, den Rekordmeister zu verlassen. Mögliche Ziele: Top-Clubs in der Türkei oder ein Verein in Italien sowie Frankreich. Der FC Venedig war bereits im Winter am senegalesischen Afrika-Cup-Sieger dran. Sarrs Bayern-Vertrag läuft noch bis 2024. In München konnte er sich bislang nicht durchsetzen, steht darum bei den Fans in der Kritik und erhält kaum Spielzeit.

Artikel 1 von 11