Peitsche nach der Pleite

von Redaktion

Leipzig erwartet offensives San Sebastian

Leipzig – Domenico Tedesco wich von seinen Gewohnheiten ab. „Ich verfolge es natürlich und ich hoffe, dass am Ende eine friedliche Lösung herauskommt. Das ist das, was ich mir wünsche“, sagte der 36 Jahre alte Fußball-Lehrer, der am liebsten auch nur über Fußball reden mag, am Mittwoch in Leipzig.

Doch seine Vergangenheit bei Spartak Moskau, die nahe Zukunft mit einem möglichen baldigen Wiedersehen in Russland und die Gegenwart mit der Zuspitzung des Russland-Ukraine-Konflikts ließen ihn diesmal nicht nur über Fußball sprechen. Dieses Thema sei speziell schon etwas, das ihn interessiere. „Das ist ja klar“, betonte Tedesco.

Denn sollte er sich mit seinem jetzigen Club RB Leipzig im Rückspiel der Zwischenrunde der Europa League an diesem Donnerstag (18.45 Uhr/RTL+) bei Real Sociedad San Sebastián durchsetzen, wäre Spartak einer der möglichen Achtelfinalgegner. Das russische Hauptstadtteam, für da Tedesco zwei Jahre gearbeitet hatte („Eine sensationelle Zeit“) hatte seine Gruppe gewonnen und ist daher eine der acht gesetzten Mannschaften. Gegen die ebenfalls gesetzten Bundesliga-Rivalen Frankfurt und Leverkusen könnte Leipzig noch nicht spielen, das schließt der Modus aus.

Doch vor einem Wiedersehen unter alles anderen als erfreulichen Vorzeichen müssen die Leipziger erst mal in Spanien gewinnen. Das 2:2 im Hinspiel zeigte, dass das kein leichtes Unterfangen ist. Dass Real Sociedad wieder mit einer Fünferkette aufläuft, damit rechnet Tedesco aber nicht. „Ich glaube, dass sie daheim ein bisschen anders spielen werden, die Fans sie nach vorne peitschen“, meinte Tedesco. Erst recht nach der 0:4-Pleite im Basken-Derby gegen Athletic Bilbao am vergangenen Spieltag in der Primera Division.

Das Gegenprogramm lieferte Leipzig: 6:1-Sieg bei Hertha BSC, Selbstvertrauen und Gier wachsen.  dpa

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