Das Knie spielt mit – die Trainer noch nicht

von Redaktion

Abfahrer Thomas Dreßen wird erst zur nächsten Saison in den Weltcup zurückkehren

Garmisch-Partenkirchen – Nur zwei Sachen störten Thomas Dreßen am Samstag: Zum einen die enge Jacke, mit dem Aufdruck der WM-Bewerbung 2027, die wohl nicht ganz für den rustikalen Oberkörper eines Abfahrers geschnitten ist. Zum anderen, dass er noch nicht bald ein anderes traditionell enges Kleidungsstück überziehen kann: ein Startnummern-Leibchen.

Für den besten deutschen Speed-Fahrer stand ein Comeback im März im Raum, bei der Abfahrt im norwegischen Kvitfjell. Nun wurde die Rückkehr des 28-Jährigen erneut nach hinten terminiert. Nicht von ihm selbst, sondern von seinen Trainern, die sich von Dreßen nicht überreden ließen: „Ich habe nicht nur einmal, sondern ein paarmal mit ihnen gesprochen, ob wir nicht doch rauffahren.“ Allerdings halten sich die Betreuer an das bisherige Motto bei Dreßens Comeback-Plan: Geduld. Zu schwerwiegend waren seine Kniebeschwerden, die ihn seit eineinhalb Jahren fast ununterbrochen zur Pause und zudem mehreren Operationen zwangen.

Doch nach den jüngsten Trainingseinheiten mit dem Team fühlt sich Dreßen wieder bereit: „Es waren wieder Geschwindigkeiten von über 130 km/h drauf, das Knie hat super mitgespielt, und zeitenmäßig würde es auch schon wieder passen.“

Es wird also noch bis nächsten Winter dauern, bis Dreßen in den Rennzirkus zurückkehrt. Grundsätzlich überwog beim Streif-Sieger von 2018 jedoch die gute Laune. „Ich mache mir überhaupt keine Sorgen“, sagte er mit verschmitztem Grinsen, „dass ich nächste Saison nicht von Anfang an vorne mitfahren kann.“ THOMAS JENSEN

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