Dino Zoff, der an diesem Montag 80 Jahre alt wird, hat sportlich fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. 112 Länderspiele bestritt der wortkarge Torhüter für Italiens Fußball-Nationalmannschaft, große Titel legen sich wie eine Klammer um seine Nationalmannschaftskarriere.
Keiner seiner Erfolge ist Zoff dabei in den Schoß gefallen, darauf legt er großen Wert. „Alles was ich erreicht habe, habe ich durch harte Arbeit geschafft“, sagt er. Die Jugend in Mariano del Friuli, einem 1500-Seelen-Dorf im Friaul, habe ihn geprägt. Sein Vater, ein Landwirt, habe „jeden Tag geschuftet“, um die Familie zu ernähren. „Arbeit ist deshalb wie eine Religion für mich“, hat der gelernte Mechaniker einmal gesagt.
In seinem erst vierten Einsatz für die Azzurri wurde Zoff Europameister, als Italien sich im Finale 1968 in Rom gegen Jugoslawien durchsetzte. 14 Jahre später folgte die Krönung bei der WM 1982 durch ein 3:1 gegen Deutschland.
Auf Vereinsebene hatte Zoff seine erfolgreichste Zeit bei Juventus Turin, wo er sechs italienische Meisterschaften, zwei Pokalsiege und den Triumph im UEFA-Pokal 1977 feierte. Für die Alte Dame bestritt er die unglaubliche Zahl von 330 Spielen in Folge. Auch als Trainer arbeitete Zoff später erfolgreich. Mit Juventus holte er 1990 noch einmal den UEFA-Cup, später betreute er Lazio Rom, wo er kurzzeitig sogar zum Vereinspräsidenten aufstieg. Von 1998 bis 2000 betreute er zudemItaliens Nationalmannschaft und führte sie ins Finale der EM, welches sein Team gegen Frankreich in der Verlängerung verlor.