Herrschings Ziel heißt Halbfinale

von Redaktion

Volleyballer glauben vor den Playoffs wieder an große Ziele

Herrsching – Sichtlich stolz schritten die Spieler der WWK Volleys Herrsching am Sonntag vom Parkett des Audi Dome. Die 700 Zuschauer honorierten die Leistung mit stehenden Ovationen. „Bis auf das eine Lüneburg-Spiel haben wir in der Zwischenrunde sehr, sehr gut gespielt“, lautete dann auch das Fazit von Ferdinand Tille.

Nun ja, gegen Königs Wuterhausen reichte den Herrschingern, die mit Blick auf den Krieg in der Ukraine mit einem Peace-Zeichen auf dem Unterarm antraten, auch eine solide Mannschaftsleistung, um die Zwischenrunde erfolgreich zu beenden.

Im Playoff-Viertelfinale (ab 12. März) treffen die Oberbayern auf die United Volleys Frankfurt. Mal wieder. Und Trainer Max Hauser ahnt: Da wird man eine bessere Leistung brauchen gegen die biedere Brandenburger. Doch anders als bei den letzten Treffen in den Jahren 2017 und 2018 rechnet man sich am Ammersee diesmal berechtigte Chancen aufs Weiterkommen aus.

Die Zwischenrunde immerhin hat die Männer vom Ammersee schon einmal versöhnlich gestimmt. Fünf der sechs Partien konnten die Herrschinger für sich entscheiden – genau so viele wie in den 15 Partien der Hauptrunde zuvor. Würde man die Zwischenrunde für sich betrachten, hätten die Herrschinger 14 Punkte geholt. Lüneburg packte auf seine neun Bonuspunkte nur elf Zähler drauf, die Netzhoppers verdoppelten ihre Startbilanz von sechs Punkten.

„Zwischen Haupt- und Zwischenrunde besteht ein massiver Unterschied. Wir sind jetzt zurück bei unseren alten Stärken, wir schlagen mit Risiko auf und gewinnen damit die Spiele“, erklärte Hauser die vergangenen Wochen. „Alle Spieler sind fit, das Trainingsniveau ist höher, das Spielniveau ist höher. Dadurch steigt auch das Selbstvertrauen“, ergänzt Tille. Und Kapitän Tim Peter befand: „Wir sind gut zusammengewachsen.“

In der unbefriedigend verlaufenen Hauptrunde hatten die Ammerseer mit jeder Menge Verletzungssorgen zu kämpfen, mit der Folge dass sich die Mannschaft praktisch von selbst aufstellte. Doch pünktlich zur Zwischenrunde waren alle Spieler fit und einsatzbereit. Entsprechend erfolgreich waren die Spiele im Monat Januar und Februar.

Gegen einen erfolgreichen März hätten die Herrschinger nichts einzuwenden. Das Erreichen des Halbfinals, welches die Herrschinger vor der Saison als Ziel ausgaben, wäre der größte Erfolg der Clubgeschichte. DIRK SCHIFFNER

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