„Frieden für alle“: Ukrainisches Para-Team gedenkt der Kriegsopfer

von Redaktion

Das Paralympics-Team der Ukraine hat mit einer emotionalen Schweigeminute der gefallenen Landsleute in der Heimat gedacht. Dazu hielten die rund 30 Athleten und Teammitglieder am Donnerstag in Peking ein Banner mit der Aufschrift „Frieden für alle“ und ihre Fäuste hoch, viele von ihnen weinten. Die Sportlerinnen trugen Sonnenblumenkränze und Bänder in den blau-gelben Nationalfarben in ihren Haaren.

„Sie bombardieren unsere Kinder und Frauen, ich kann es nicht glauben“, sagte Grigori Wowtschinski, der im Biathlon-Sprint die Goldmedaille gewonnen hatte, mit zittriger Stimme: „Das muss sofort gestoppt werden.“

Die Vereinten Nationen schätzen, dass seit Beginn des russischen Angriffskriegs bereits 2,2 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen sind, fast 1500 Zivilisten wurden verletzt oder getötet. „Die Situation ist fürchterlich“, sagte Andrij Nesterenko, Cheftrainer der ukrainischen Para-Auswahl: „Wir haben sieben Menschen aus Charkiw in unserem Team, und einige von ihnen werden nicht mehr die Möglichkeit haben, dorthin zurückzukehren. Weil ihre Wohnungen oder Privathäuser zerstört sind.“. Nesterenko stammt selbst aus Charkiw. Ein Großteil der Stadt sei zerstört worden, darunter auch Schulen und Krankenhäuser. „Ich denke, dass die russischen Soldaten und die Armee keine Menschen sind – sie sind Tiere“, sagte der Coach.

Verbandspräsident Waleri Suschkewitsch berichtete ebenfalls von einem bewegenden Fall. „Eine unserer Athletinnen konnte nicht antreten, weil sie ein Video erhalten hatte, wie ihr Vater von tschetschenischen Soldaten verprügelt worden ist“, erzählte Suschkewitsch. Foto: dpa

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