Vikersund – Das Wiedersehen mit dem „Monster-Bakken“ zauberte Karl Geiger ein breites Lächeln ins Gesicht. „Das hat heute mega Laune gemacht gemacht. Ich bin super reingekommen“, sagte der Bayer im goldenen Trikot des Titelverteidigers nach der Qualifikation zur Skiflug-WM in Vikersund, die der Österreicher Stefan Kraft gewann. Rang sechs auf der größten Schanze der Welt war für Geiger der ideale Auftakt.
Die Meriten des Titelverteidigers zählen für den Oberstdorfer selbst nicht mehr viel vor den vier Durchgängen am Freitag und Samstag (jeweils 16.30 Uhr/ARD). „Skifliegen ist jedes Jahr wieder neu. Manchmal ist es wie verhext, da fliegt man – und manchmal einfach nicht. Ich hoffe, dass Markus und ich ins Segeln kommen“, sagt er.
In der Tat ist neben Geiger auch der zuletzt formstarke Markus Eisenbichler eine deutsche Hoffnung. Der Siegsdorfer hält mit 248,0 m den deutschen Rekord. Vikersund sei sein eigentliches Highlight der Saison, hatte der Bayer schon im Herbst betont. In der Qualifikation belegte er den 13. Platz.
Aber: Weder Geiger noch Eisenbichler haben in ihrer Karriere bislang einen Podestplatz in Vikersund geschafft. Ganz anders Severin Freund. Bei der WM 2012 wurde er als aufgehender Stern des deutschen Skispringens Vierter im Einzel und holte Silber mit dem Team. „Skifliegen in Norwegen – das macht etwas anderes mit einem als Olympische Spiele in Peking“, sagt der 20. der Qualifikation daher auch. O.k., ein erneuter Coup ist nicht zu erwarten, auch wenn Bundestrainer Stefan Horngacher betont, dass auf den großen Schanzen „Dinge passieren, die einem Flügel wachsen lassen.“ sid