Düsseldorf – Die Altmeister FC Schalke 04 und 1. FC Nürnberg haben die Patzer der Konkurrenz genutzt und greifen wieder im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga an. Noch ohne ihren neuen mit dem Coronavirus infizierten Chefcoach Mike Büskens auf der Bank reagierte Schalke mit einem souveränen 3:0 (0:0) beim Tabellenletzten FC Ingolstadt auf die Beurlaubung von dessen Vorgänger Dimitrios Grammozis.
Damit liegt der Bundesliga-Absteiger, der am vergangenen Wochenende noch beim 3:4 gegen Hansa Rostock für Grammozis gepatzt hatte, als Fünfter nur noch vier Punkte hinter dem punktgleichen und diesmal sieglos gebliebenen Trio Darmstadt 98, FC St. Pauli und Werder Bremen (je 48 Zähler). Der coronabedingt am Wochenende pausierende Hamburger SV (41) ist als Tabellensiebter erst einmal distanziert.
Mit nun 45 Zählern noch einen Punkt besser steht plötzlich Nürnberg als Tabellenvierter da. Die Franken siegten bei Hannover 96 3:0 (1:0) und entschieden das Spiel genau wie Schalke erst spät.
In Ingolstadt jubelten die Königsblauen und Büskens-Vertreter Matthias Kreutzer nach enttäuschender erster Halbzeit erst nach der Pause (Tore durch Rodrigo Zalazar, Malick Thiaw und Dominick Drexler). Lange überlegen war Nürnberg in Hannover, kam aber zunächst nur durch Lukas Schleimer (26.) zum Torerfolg. Tom Krauß (83.) und Erik Schuranow (87.) machten erst spät alles klar.
Nürnberg und Schalke profitierten dabei auch von einem unerwarteten Bremer Rückschlag. Für Trainer Ole Werner war das 1:2 (0:1) beim FC Heidenheim die erste Niederlage im elften Spiel als Werder-Coach. Zuvor hatten die Bremer am 27. November in Kiel (1:2) verloren. Dadurch fiel Werder mit weiter 48 Punkten auf Rang drei zurück und musste am Sonntag zusehen, wie sich Nürnberg und Schalke heranschossen.
„Weiter geht’s“, brachte es Routinier Leonardo Bittencourt auf den Punkt. Schon am Samstag (20.30 Uhr) wartet das nächste Topspiel gegen den punktgleichen Spitzenreiter Darmstadt. Die Hessen hatten es bereits am Freitag verpasst, sich gegen den Abstiegskandidaten Sandhausen (1:1) etwas abzusetzen. Auch St. Pauli als Zweiter hatte beim 1:1 in Dresden einen Sieg verpasst. dpa