Im Losrennen nach seinem Tor zum 3:2 über den VfL Wolfsburg ging Nico Schlotterbecks rechte Hand zum linken Arm, er krempelte das Trikot hoch, um den Bizeps hervortreten zu lassen. Eine Geste, die Stärke ausdrücken soll – im Fall des Freiburger Innen- und mittlerweile auch Nationalverteidigers aber wohl auch zum Ausdruck spezieller Erleichterung wurde.
In der 84. Minute hatte er nämlich den Wolfsburgern die Vorlage zu deren 2:2-Ausgleich gegeben, es waren auch andere Freiburger wie sein Zwillingsbruder Keven beteiligt, doch letztlich brachte Nico in einem Anflug von Panik den Ball nicht aus dem Strafraum, sondern auf den schussbereiten Fuß von Maximilian Arnold vom VfL. Vergeben war somit die schöne Freiburger 2:0-Führung.
Die 87. Minute: Der Sport-Club peitscht sich selber nach vorne, angetrieben vom überragenden Vincenzo Grifo – und Nico Schlotterbeck hämmerte den Ball mit links in den Winkel. Alles gut, der SC Freiburg bleibt aussichtsreich im Rennen um die Plätze für die Champions League.
Und Schlotterbeck feierte nach Schlusspfiff mit den Fans am Zaun. Zur Befindlichkeit nach seinem Tor sagte er: „Es war eine Gefühlsexplosion, wie ich sie noch nie erlebt habe,“ gük(Foto: Imago/Jan Hübner