500 000 für Türkgücü? Saarbrücken dementiert

von Redaktion

Entscheidung beim insolventen Drittligisten soll erst in der nächsten Woche fallen

München – Die Gerüchteküche um Türkgücü München hat mal wieder kräftig gebrodelt. Noch immer ist nicht klar, wie lange der insolvente Drittligist den Spielbetrieb aufrechterhalten kann. Da entstehen dann auch schon mal Gedankenspiele, die zwar ihren Charme hätten, aber absolut realitätsfern sind.

Die „Bild“ hatte berichtet, dass Hartmut Ostermann, Präsident des 1. FC Saarbrücken, Türkgücü 500 000 Euro zur Verfügung stellen möchte, damit die Münchner die Saison zu Ende spielen können: Erklärung: Sollte Türkgücü den Spielbetrieb bereits nach dem Spiel gegen Wiesbaden am Samstag einstellen, fallen alle Partien des Vereins aus der Wertung. Bei Saarbrücken wären das gleich sechs Punkte, die im Aufstiegsrennen fehlen würden, 1860 würde von der Ohne-Türkgücü-Tabelle (wir berichteten) hingegen profitieren. Auf Nachfrage bei Saarbrücken wird der Bild-Bericht jedoch mit aller Entschlossenheit dementiert. Natürlich beschäftige sich das Präsidium mit einem möglichen Verlust von sechs Punkten, „aber nicht auf so eine Weise. Es gab keinen Kontakt zu Türkgücü und wir haben es auch nicht vor, Kontakt aufzunehmen. Wir sehen hier den DFB in der Pflicht für einen geordneten Spielbetrieb zu sorgen“, sagte Pressesprecher Peter Müller.

Die ganze 3. Liga wartet also weiter gespannt darauf, wie sich der Fall Türkgücü entwickelt. Beim DFB heißt es auf Nachfrage nur, dass man sich an Spekulationen nicht beteilige und erst etwas verkünde, wenn es Fakten gibt.

Klar ist nach Informationen unserer Zeitung, dass diese Woche keine Entscheidung getroffen wird. Nächste Woche Donnerstag lädt Insolvenzverwalter Max Liebig zur Betriebsversammlung. Zuletzt war ein Gehaltsverzicht der Spieler Thema, Ob das zur Finanzierung reicht, erscheint aktuell aber sehr unwahrscheinlich. N. M. SCHMITZ

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