Haaland als Lewandowski-Ersatz?

von Redaktion

Angeblich will der Pole Bayern verlassen – Fjörtoft: FCB baggert am Norweger

VON PHILIPP KESSLER UND MANUEL BONKE

München – Jan Aage Fjörtoft (55) stürmte einst für Eintracht Frankfurt und absolvierte 71 Länderspiele für Norwegen. Mittlerweile hat sich Fjörtoft einen Namen als TV-Experte und Vertrauter der Familie Haaland gemacht. Darum sorgen seine jüngsten Aussagen über den norwegischen Wunderstürmer Erling Haaland (21) und Bayern-Angreifer Robert Lewandowski (33) aktuell für Aufsehen. Am Dienstag sagte Fjörtoft bei Sky: „Wie ich herausgefunden habe: Robert Lewandowski möchte gerne Bayern verlassen, er möchte einen big time move (eine große Veränderung, die Red.). Der Ersatzspieler für Robert Lewandowski ist Erling Haaland. Die versuchen alles jetzt, Erling Haaland zu kriegen. Sehr, sehr intensiv.“

Weiß Fjörtoft wirklich mehr? Oder handelt es sich nur um ein weiteres wildes Gerücht in der Saga Haaland/Lewandowski? Fakt ist: Der Pole, der am Mittwoch angeschlagen das Training ausließ, besitzt in München noch einen gültigen Vertrag bis Sommer 2023. Gleiches gilt für Kapitän Manuel Neuer (35) und Stellvertreter Thomas Müller (32). Das Trio ist also mindestens noch 15 Monate beim deutschen Rekordmeister angestellt. Dennoch wird der öffentliche Druck, mit den drei Super-Routiniers zeitnah zu verlängern, immer größer. Doch die Vereinsführung um Vorstandschef Oliver Kahn (52) und Sportvorstand Hasan Salihamidzic (45) bleibt cool. Auch deshalb, weil sich die Münchner Macher an einen klaren Zeitplan halten.

„Wir wissen im sportlichen Bereich genau, was wir wollen. Unser Ziel ist es, in jeder Saison die Champions League gewinnen zu können. Dazu gehören sowohl weitere gezielte Verstärkungen unserer Mannschaft als auch Vertragsgespräche mit unseren Spielern. Was die Gespräche angeht, bin ich sehr entspannt. Wir lassen uns dabei nicht von außen unter Druck setzen“, spricht Kahn gegenüber unserer Zeitung Klartext.

Der ehemalige Weltklasse-Torhüter legt Wert darauf, im Verborgenen gemeinsam mit Salihamidzic an der Mannschaft der Zukunft zu arbeiten. Zuletzt sickerte jedoch ein Treffen mit Star-Berater Mino Raiola in Monaco durch. Der Italiener betreut unter anderem den Dortmunder Haaland. Kein Wunder, dass sein Name nach Bekanntwerden des geheimen Austauschs wieder vermehrt mit den Münchnern in Verbindung gebracht wurde. Allerdings vertritt Raiola neben Haaland weitere Spieler, die für die Bayern interessant sein könnten, wie beispielsweise Mittelfeldspieler Ryan Gravenberch (19) und Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui (24). Beide spielen aktuell für Ajax Amsterdam.

Trotz aller Zukunftsplanungen will und muss sich der deutsche Rekordmeister auf die großen Saisonziele konzentrieren. In der Bundesliga ist das Team von Julian Nagelsmann auf dem besten Weg, die nächste Meisterschaft einzufahren. In der Champions League wird am Freitag um 12 Uhr im schweizerischen Nyon der Viertelfinal-Gegner ausgelost. Kahns Marschroute für Mannschaft und Trainer ist daher klar definiert: „Ab jetzt beginnt die heiße Phase der Saison. Jetzt zählen nur noch der zehnte Titel in Folge und die Champions League. Der FC Bayern ist bekannt dafür, zur Stelle zu sein, wenn es darauf ankommt.“

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