Flick läutet WM-Jahr ein: „Jeder möchte Weltmeister werden“

von Redaktion

Bundestrainer gibt an diesem Freitag seinen Kader für die Spiele gegen Israel und die Niederlande bekannt

Frankfurt/Main – Wie ein Scout saß Hansi Flick in den letzten drei Monaten auf der Tribüne und sichtete seine WM-Kandidaten – jetzt darf er endlich wieder richtig Bundestrainer sein. Mit der Nominierung für den Länderspiel-Doppelpack gegen Israel und in den Niederlanden läutet Flick an diesem Freitag das WM-Jahr ein, das mit einem heldenhaften Winter-Märchen in Katar enden soll.

Er verspüre „eine Aufbruchstimmung“, sagte Flick jüngst: „Man hat das Gefühl, jeder will dabei sein in Katar, jeder möchte Weltmeister werden. Das ist unser großes Ziel, da stapeln wir jetzt auch nicht tief.“ Der fünfte Stern soll her bei der Wüsten-WM (21. November bis 18. Dezember), Flicks Startrekord mit sieben Siegen in sieben Spielen macht Hoffnung.

„Die ersten Wochen und Monate waren herausragend“, bilanzierte der Bundestrainer, „es ist einfach schön, wie alle mitziehen und die Vorgaben gut umsetzen.“ Auch deshalb dürfte er bei der Kadernominierung für die Länderspiele am 26. März in Sinsheim gegen Israel und drei Tage später in Amsterdam gegen die Niederlande auf große personelle Experimente verzichten.

Zumal der Test gegen Oranje für ihn ein „toller Gradmesser“ ist. „Das bringt uns auf dem Weg zur WM noch ein Stück weiter“, so Flick. Sein Team sei schon wieder deutlich näher an die Weltklasse herangerückt: „Wir brauchen uns nicht zu verstecken.“

Angeführt wird das 23-köpfige Aufgebot, das sich am kommenden Montag in Neu-Isenburg versammelt, von den sicheren WM-Fahrern um Kapitän Manuel Neuer. Eine Bewährungschance erhalten womöglich Streichkandidaten wie Julian Draxler, der beim Starensemble von Paris St. Germain über Kurzeinsätze nicht hinauskommt. Möglich wird das, weil Flick ein paar Ausfälle zu beklagen hat. Neben dem Florian Wirtz (Kreuzbandriss) fehlt auch Niklas Süle (Muskelfaserrisses im Oberschenkel). Laut „kicker“ fallen auch der angeschlagene Jonas Hofmann und der erst kürzlich aus langer Verletzungspause zurückgekehrte Robin Gosens aus. Zudem steht hinter Marco Reus, der im Nachholspiel von Borussia Dortmund in Mainz wegen einer Erkrankung fehlte, ein Fragezeichen.    sid

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