„Rumble in Fröttmaning“: Olli Kahn kneift – somit mehr Freiraum für Matthäus’ Extremkompetenz

von Redaktion

TV-KRITIK

Früher sind wir mitten in der Nacht zum „Rumble in the Jungle“ zwischen Ali und Foreman aufgestanden. Heute reicht es bloß noch zum „Rumble in Fröttmaning“ zwischen Kahn und Matthäus, abends bei Sky. Oder auch: Bei „Sgoi“, wie der Lothar seinen Sender in der Werbung für eine Wett-Bude nennt. Trotzdem war man gespannt, wie es weitergeht im Kinshasa des Münchner Nordens. Wichtigste Erkenntnisse: Olli Kahn hat gekniffen wie ein Mädchen (also nix gegen Mädchen). Und Lothar hatte ein zentrales Thema, nämlich Lothar.

– Wasserziehr: Patrick Wasserziehr hat klargestellt, dass große Gefühle im Spiel sind. Der Reporter deklamierte: „Es geht um Liebe, um Verlust, um die Suche nach dem großen Glück.“ Da spürte jeder, er spricht von der verlorenen Titanen-Liebe für Lothar. In Wahrheit ging es aber nur um Reklame für eine neue Sgoi-Serie, zu der er einen Schauspieler befragte. Hallo, Sgoi, was wir Euch sagen wollten: NIEMAND interessiert sich vor einem Fußballspiel für einen Schauspieler, der verzählt: „Bayern spielt Fußball auf sehr hohem Niveau.“ DANKE.

– Hellmann: Sebastian Hellmann war gut, als er die Matthäus-Kompetenzen genüsslich veräppelte: „Lothar hat ja auch schon so viele Verträge gemacht.“ Und er war weniger gut, als er sich bei Kimmich nach der Zukunft von Müller, Neuer und Lewandowski erkundigte: „Sie würden sich auch wünschen, dass alle drei bleiben?“ Was soll der Joshua da antworten? „Bloß nicht, ich kann die drei Visagen nicht mehr sehen.“

– Matthäus: Nachdem ihm der Titan hingerieben hat, dass er noch nie einen Club geführt hat, wies Lothar auf seine Extremkompetenz hin: „Ich hatte auch schon Jobs, wo ich sehr stark verantwortlich für einen Kaderzusammenbau, für Transfers und für Verkäufe war.“ Und: „Ich bin so lange im Geschäft dabei, dass ich schon das eine oder andere im Leben mitgemacht habe.“ Da hätte er fei geschaut, der Olli! Aber Kahn ließ nur Brazzo gegen Lothar antreten. Das war so, als hätte Ali seine Tochter gegen Foreman in den Ring geschickt. Apropos Kinshasa: Lothar verriet, dass Union mit „Dembolose Gonder“ aufgefallen ist. Da dachten wir: Die haben oft komische Namen, diese afrikanischen Neuzugänge. Wir vermuten aber, dass es um Gegenangriffe mit mangelhafter Geschwindigkeit ging. JÖRG HEINRICH

Artikel 1 von 11