„Da freut man sich drauf“

von Redaktion

EHC-Spieler Maximilian Daubner über Spiele an aufeinanderfolgenden Tagen

München – Nach sechs Siegen in Folge haben die Eishockeycracks des EHC Redbull München am Sonntag erstmals wieder ein Spiel verloren. Viel Zeit zur Aufarbeitung der Niederlage in Wolfsburg bleibt nicht, denn schon am Mittwoch und Donnerstag stehen die nächsten beiden Partien an. Maximilian Daubner (24) hat am trainingsfreien Montag mit unserer Zeitung über den dichten Spielplan und sein großes Hobby gesprochen.

Herr Daubner, kann man so eine Niederlage vergleichsweise leichter verarbeiten, wenn man aus den letzten Spielen weiß, in guter Form zu sein?

Es ist schon sehr bitter, dass wir das nach einer 3:1 Führung noch hergeschenkt haben, daher ist man trotzdem ein sauer. Aber wegstecken müssen wir es ohnehin, am Mittwoch geht es ja weiter.

Ihr Mannschaftskamerad Konrad Abeltshauser sprach im Nachhinein von „leichtfertig verschenkt“. Eine Frage der Konzentration?

Wenn wir in den sieben Minuten Powerplay zu Beginn des letzten Drittels das vierte Tor schießen, dann ist das Spiel wahrscheinlich entschieden. Aber ich würde nicht sagen, dass wir mit dem Kopf wo anders waren, auch wenn ich jetzt nicht erklären kann, woran es gelegen hat.

Vielleicht Erschöpfung? Immerhin war es das fünfte Spiel in acht Tagen…

Nein, das ist überhaupt keine Ausrede. Wir trainieren im Sommer, wir sind alle fit und daher müssen wir so ein Spiel über die Zeit bringen.

Trotzdem ist es von der Belastung doch eine spezielle Saison, mit einem sehr dichten Spielplan und sogar Spiele an aufeinanderfolgenden Tagen…

Natürlich ist es so, dass wir Back-to-Back-Spiele in den letzten Jahren noch nie hatten. Daher ist es schon eine andere Belastung, aber nicht in dem Maße, dass das nicht stemmbar ist. Außerdem ist spielt jeder lieber, als dass er trainiert. Deswegen ist es eigentlich ganz schön, zwei Spiele hintereinander zu haben, da freut man sich drauf.

Auch wenn die Vorbereitung auf so einen Doppelspieltag schwieriger ist, wegen weniger Zeit, die vor dem zweiten Spiel zur Verfügung steht – wie zum Beispiel diese Woche mit den Heimspielen am Mittwoch gegen Nürnberg und am Donnerstag gegen Berlin?

Auch davon kann man profitieren. Es sind jetzt nur noch zwei Wochen, bis die Playoffs losgehen. Jetzt schon in so einem Rhythmus zu sein, ist geradezu perfekt.

Wo Sie im Vergleich zu anderen Sportlern relativ wenig aktiv sind, sind die sozialen Medien. Warum?

(lacht) Das wurde mir schon öfter gesagt, ist eigentlich eine gute Frage, warum. Ich bin einfach nicht der Typ, der alles postet und preisgeben mag. Hin und wieder komme ich auf die Idee, aber oft bin ich dann auch zu faul.

Ihr letztes Foto auf Instagram haben Sie im Oktober geteilt, mit Ihnen und einem Pferd…

Ja wir haben daheim einen kleinen Hof. Jetzt unter der Saison ist es mit dem dichten Spielplan natürlich schwieriger, aber wenn ich die Zeit habe, und mal ein oder zwei Tage frei sind, nehme ich den Weg schonmal auf mich, um daheim mitzuarbeiten. Das ist eine super Entspannung und super Ablenkung.

Muss man sich in einer Eishockeykabine noch dumme Sprüche anhören, wenn man mit Pferden arbeitet?

Nein, eigentlich gar nicht. Die finden das alle ganz cool, interessant und fragen regelmäßig nach, wie es auf dem Hof läuft und ob es etwas Neues gibt.

Eine Neuigkeit bei Ihnen ist, dass Sie wieder vermehrt im Sturm spielen – wie zufrieden sind Sie mit Ihren Leistungen da?

Richtig, die ersten drei Viertel des Jahres war ich noch Verteidiger. Mit den Statistiken in dieser Saison von vier Toren und sieben Vorlagen bin ich schon ganz zufrieden, aber mehr geht natürlich immer (lacht).

Interview: Thomas Jensen

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