Hartnäckiger Heimkomplex

von Redaktion

Tölzer Löwen stehen in der Play-down-Serie unter Zugzwang

Bad Tölz – Der Heimkomplex scheint sich fortzusetzen. Die Tölzer Löwen sorgten in dieser DEL2-Saison für ein paar Überraschungen auswärts. Im heimischen Stadion dagegen kassierten sie manch böse Klatsche, leisteten sich zu viele Fehler, die ständig zu Gegentoren führten. Und auch in der Play-down-Serie gegen die Lausitzer Füchse machten die Tölzer rein gar nichts aus dem Heimvorteil: Spiel eins am Mittwoch und drei am Sonntag gingen jeweils mit 3:6 verloren.

Bei der Partie in Weißwasser am Freitag zeigten die Löwen dagegen eine gute Leistung, leisteten sich deutlich weniger Fehler und gewannen mit 2:1.

Am Dienstagabend können sie nun – erneut auswärts (19:30 Uhr, Weißwasser) – versuchen, den 1:2-Serien-Rückstand auszugleichen. „Aber wenn wir uns so viele Fehler leisten wie am Sonntag – keine Chance“, sagt Trainer Kevin Gaudet. Mindestens acht 2:1-Situationen nach Scheibenverlusten habe er bei seiner Mannschaft beobachtet. Die meisten davon führten zu Gegentoren. „Ich bin seit mehr als 30 Jahren im Trainergeschäft“, sagt der Deutsch-Kanadier. „So etwas habe ich noch nie erlebt.“ Die Löwen gerieten schnell in Rückstand, stellten allerdings die Fehler und Scheibenverluste im zweiten Drittel weitgehend ein und drehten das Spiel auf 3:2. „Ein super zweites Drittel“, sagt Gaudet.

Allerdings musste er den erneuten Ausfall eines Leistungsträgers hinnehmen: Tyler McNeely kam nach einem – ungeahndeten – harten Check mit der Schulter gegen den Kopf ins Krankenhaus. Fällt mit einer Gehirnerschütterung die nächsten Spiele aus. Trotzdem: Alles schien möglich. Doch dann: Wieder ein haarsträubender Scheibenverlust und der Ausgleich kurz vor, ein weiterer Fehler und das 3:4 kurz nach der zweiten Sirene. „Das war der Killer“, sagt Gaudet.

Und die Paradereihe der Füchse zelebrierte weiter, wie einfach Toreschießen sein kann und erhöhte auf 6:3. Schon bald nach der Niederlage versammelte sich das Team zur Busfahrt nach Sachsen. Für Spiel Nummer vier muss eine Steigerung her. „Ich will diese Serie noch gewinnen“, sagt Gaudet. „Aber das geht nur, wenn wir viel, viel sicherer spielen und keine sechs Gegentore bekommen.“ NICK SCHEDER

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