Bühl hält die Hoffnung am Leben

von Redaktion

1:2 – Starke Bayern-Frauen verlieren CL-Viertelfinale gegen effizientes Paris

VON CHRISTIAN STÜWE

München – Die Kulisse passte, das Ergebnis leider nicht: Die Frauen des FC Bayern haben am Dienstagabend das Hinspiel im Viertelfinale der Champions League mit 1:2 gegen Paris Saint-Germain verloren. Vor 13 000 Zuschauern in der Allianz Arena, darunter Präsident Herbert Hainer und der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn, waren die Bayern-Frauen zwar die bessere Mannschaft, PSG verwertete seine Chancen jedoch deutlich effektiver.

Immerhin: Ein später Freistoßtreffer der starken Klara Bühl (84.) hielt die Hoffnung der Bayern-Frauen für das Rückspiel in Paris am kommenden Mittwoch am Leben. „Das ist sauärgerlich. Im ersten Moment sind wir natürlich enttäuscht, aber mit der Leistung können wir sehr zufrieden sein“, sagte Kapitänin Lina Magull: „In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel spielerisch dominiert, in der zweiten Halbzeit über die Torchancen. Es ist einfach sehr bitter, dass wir uns dann nach zwei Standardsituationen die Gegentore fangen.“

Die Bayern-Frauen begannen stark und kamen auch gleich zu ersten Torgelegenheiten. Zunächst rettete Kheira Hamraoui nach einer Hereingabe von Bühl im letzten Moment vor Viviane Asseyi (9.). Wenig später zog Bühl selbst im Strafraum ab, der Ball wurde aber von der früheren Bayern-Verteidigerin Amanda Ilestedt abgeblockt. Nach einem der ersten Pariser Angriffe brachte Sara Däbritz, die zweite Ex-Bayern-Spielerin im Team von PSG, in der 19. Spielminute einen Eckball vor das Tor. Kadidiatou Diani köpfte die Hereingabe zunächst an die Latte, den Abpraller bekam Saki Kumagai nicht geklärt. Marie-Antoinette Katoto reagierte am schnellsten und staubte aus kurzer Distanz zur Führung ab.

Im Anschluss taten sich die Bayern schwer, Torgefahr zu entwickeln. Lediglich ein Schuss von Klara Bühl (56.) landete im Außennetz. Scheuer reagierte nach einer Stunde und brachte Maximiliane Rall und Sydney Lohmann ins Spiel. Und Lohmann, die erst am Freitag nach sechs Monaten Verletzungspause ihr Comeback gegeben hatte, hätte dann auch fast den Ausgleich erzielt. Nach Pass von Kumagai traf sie hart bedrängt aus elf Metern den Pfosten.

Die Bayern drängten nun, doch es war erneut eine Ecke von PSG, die zum zweiten Tor führte. Torhüterin Janina Leitzig kam im Getümmel nicht an den Ball, Katoto sprang am höchsten und köpfte ein. Lohmann traf auf der anderen Seite per Kopf wieder nur den Pfosten, den Bayern-Frauen schien ein Treffer verwehrt zu bleiben. Doch dann nahm Klara Bühl von der Strafraumgrenze Maß und erzielte das wichtige 1:2. „Ich hoffe, dass wir nächste Wochen unsere Chancen besser nutzen und dann weiterkommen werden“, sagte Magull.

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