Athen – Athen bleibt für die Basketballer des FC Bayern keine Reise wert. Noch nicht eine Partie hatten die Münchner seit ihrem Schritt in die Königsklasse Euroleague bei Panathinaikos Athen gewinnen können. Das sollte sich auch am Dienstagabend nicht ändern. Das 67:80 (35:42) war für die personell schwer angeschlagenen Münchner ein heftiger Rückschlag im Rennen um die so begehrten Plätze in den Playoffs. Da konnten auch 15 Punkte von US-Guard Darrun Hilliard nichts ändern.
Dabei hatte der erste Arbeitstag für die Bayern nach zwei Wochen Corona-Pause ja ganz gut begonnen. Díe Euroleague machte am Dienstag den Rauswurf der drei russischen Teams offiziell. Bevor in Athen auch nur ein Ball gespielt war, waren die Münchner in der Tabelle um sechs Positionen nach oben gesprungen. Von zwölf auf sechs – mitten hinein in die Playoff-Plätze.
Auf dem Feld allerdings, das wurde schnell deutlich, fiel die Sache kniffliger aus. Klar, ein einziges Training hatten die Münchner absolvieren können – am Vorabend der Partie in Athen. Trinchieri ahnte schon: „Das wird schwer.“ Und ungefähr so sag der Auftritt auch lange aus. Die Bayern mühten sich, doch die Dinge griffen irgendwie nicht ineinander.
Schön für Panathinaikos. Der griechische Traditionsclub war durch die zu erwartende Bereinigung der Tabelle ja ganz ans Ende gespült worden. Doch die Griechen hatten in einem niveauarmen Spiel zumindest ansatzweise Rhythmus in der Offensive und zogen auch schnell auf zehn Punkte davon.
Es wurde schnell klar: Wenn denn Bayern etwas helfen würde, dann wohl individuelle Klasse, Darrun Hilliard ließ da immerhin hoffen. Sagen wir einmal so: Der lange verletzte Stareinkauf hielt ein bisschen Hoffnung am Leben, dass es vielleicht doch etwas werden könnte in einer Arena, in der die Münchner bis dato noch nie gewonnen hatten.
Doch: Wann immer die Bayern sich heranpirschten – Deshaun Thomas etwa brachte die Münchner Ende des dritten Viertels bis auf 51:53 heran – das Team von Trainer Andrea Trinchieri versäumte es zuverlässig, noch einmal nachzulegen.
Gegen Gastgeber, denen selbst ein allenfalls solider Auftritt reichte. Vor allem an der Freiwurflinie zeigte sich Panathinakos souverän. Ein einziger von 23 Strafwürfen saß nicht im Ziel. Ganz anders als bei den Bayern, die nicht weniger als acht Freiwürfe liegen ließen.
Immerhin: Auf die nächste Chance muss man nicht lange warten. Die folgt am Dienstag – im Nachholspiel bei Olimpia Mailand. rp