Bei der Auslosung zur Fußball-WM in Katar wird die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach derzeitigem Stand nicht im Topf der besten Teams sein. Für die Aufteilung der qualifizierten Mannschaften wird die FIFA die Weltrangliste vom 31. März nach dem aktuell laufenden Länderspiel-Fenster als Grundlage nehmen, wie der Weltverband am Dienstag mitteilte. Neben den sieben bestplatzierten Teams wird auch Gastgeber Katar bei der Ziehung am 1. April in Doha ein Gruppenkopf sein. Das deutsche Team liegt derzeit in der Rangliste auf Rang elf hinter acht bereits fix qualifizierten Mannschaften. Der sechstplatzierte Europameister Italien und Portugal als Achter haben zudem noch die Chance, sich über die Playoffs zu qualifizieren. Bei der letzten WM mit 32 Teilnehmern wird es acht Gruppen mit jeweils vier Mannschaften geben.
Wieder mal haben einige deutsche Fußballstars bei der Anreise zur Nationalmannschaft mit extravaganter Kleidung für einen Hingucker gesorgt – und für Debatten in den sozialen Medien. Bayern-Profi Serge Gnabry fiel bei der Ankunft am DFB-Teamhotel am Montagabend in Neu-Isenburg mit einer besonders pompösen Gucci-Weste auf. Auch ein sehr markantes weißes Sweatshirt seines Vereinskollegen Leroy Sane mit einem roten Hummer als Aufdruck sorgte für Aufsehen. Die teuren, modischen Outfits der jungen Fußball-Millionäre stießen im Netz auf die übliche Mischung aus Zustimmung, aber auch Ablehnung und Missgunst. „Völlig den Kontakt zur Erde verloren die Jungs“, lautete etwa ein Kommentar. „Jeder kann tragen, was er möchte, ist doch cool“, schrieb hingegen eine andere Nutzerin.
Der erste Lehrgang im WM-Jahr wird für die deutschen Fußball-Nationalspieler auch zur Bildungsreise in Sachen Menschenrechte. Am Dienstagabend wurden Vertreter von Amnesty International und Human Rights Watch im Quartier der DFB-Auswahl nahe Frankfurt erwartet, um Kapitän Manuel Neuer und Co. „ein tiefergehendes Bild“ zur Lage bei WM-Gastgeber Katar zu vermitteln, wie DFB-Direktor Oliver Bierhoff berichtete. „Ich erwarte, dass aufgezeigt wird, was von Menschenrechtsorganisationen angeprangert wird und auf was man achten muss“, ergänzte Bierhoff (53). Neben der Mannschaft wird eine Verbandsdelegation um den neugewählten DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf der Veranstaltung beiwohnen.